Die Geschichte gewinnt nicht gerade einen Innovationspreis und klingt,
wie so oft bei Funès, nach ewigem Stillstand. Davon kann sich „Balduin,
der Trockenschwimmer“ zwar auch nicht freisprechen, aber es dauert recht
lang bis der Zuschauer ungeduldig wird und dem Ende entgegenfiebert.
Dank eines verspielten Charakters weiß man nie wie naiv oder trickreich
der von Balduin entlassene Angestellte tatsächlich ist, den der Chef
zurückerobern möchte. Und ein windiger Gegenspieler Funès gibt der ollen
Geschichte ebenso den nötigen Zunder wie der Mut zu irrsinnigen Ideen. Können anfangs Funès ständige Wutattacken in ihrer völligen Übertreibung
maximal ein müdes Lächeln ernten, so wissen schräge Ideen wie ein
dämlicher Kanuanzug, ein versehentlich in die Länge gezogenes Auto, ein
an den Kräften zerrender Aufstieg an die Spitze eines Leuchtturms, oder
eine lang zelebrierte Fahrt mit einem selbstständig gewordenen Traktor
zu gefallen, so dass „Der kleine Sausewind“ (Alternativtitel) zu einem
der angenehmeren Beiträgen der Balduin-Filme wird. Aber auch der kann
nicht gänzlich überzeugen, wünscht man sich am Ende doch Land in Sicht
und freut sich dann doch, wenn das muntere Treiben längst überfällig
sein Ende findet. Dennoch: Louis‘ überzogenes Spiel war selten so sehr
Trumpf wie hier. OFDb
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