20.07.2022

STUDENT BODY - KILL ME IF YOU CAN (2022)

Ebenso wie in "Happy Deathday", "Famine" und in den 80er Jahren bereits in "Girls Nite Out", so darf auch in "Student Body - Kill Me If You Can" der maskierte Killer eines Slashers im Kostüm eines Schulmaskottchens tätig werden. Wieder einmal ist der Handlungsort eine Schule, wieder einmal stehen Teenager im Zentrum. Zwar reichert Autorin und Regisseurin Lee Ann Kurr den Standard ihres Debüts mit manch cleveren Randideen an, wie der Umdrehung ursprünglicher Sicherheitsmaßnahmen der Schule, die nun zur Gefahr werden, da man ohne Fluchtmöglichkeit dem Killer im Gebäude ausgeliefert ist. Letztendlich geht es ihr aber lediglich um die kurzweilige Unterhaltung für zwischendurch, anstatt um einen tiefsinnigen Plot. Dieser wird Richtung Finale ohnehin was die Motivation von Heldin und Angreifer betrifft immer unsinniger, aber was stört das schon in einem Sub-Genre, welches bereits weitaus dämlichere Werke hervor brachte und einen gewissen Grad Nonsens ohnehin als Grundausstattung benötigt. Dank einer kurzweiligen, flotten Umsetzung funktioniert das bereits bekannte Treiben recht gut, unterstützt von Figuren, die zwar nicht ihrem jeweiligen Klischee entkommen, abgesehen von den negativ gezeichneten Figuren jedoch alle Sympathie erhalten, selbst dann wenn es anfangs nicht so scheint. "Student Body" (Originaltitel) ist zwar humoristisch aufbereitet, hält sich mit dem Witzeln aber stark zurück, so dass der Horrorgehalt das Hauptgeschehen beherrscht. Ein Film für Freunde harter Kost ist er jedoch nicht. Der Killer mordet stets auf die gleiche Art, wenn er mit einem großen Vorschlaghammer tätig wird, und dementsprechend banal fallen die Blutmomente und die zu sichtenden Leichen aus. Darüber kann aber nur wer klagen, dem es um nichts anderes geht, denn Kurr erkannte richtig, dass der Killer auf diese Art zu wirken weiß, zumal er gnadenlos zuschlägt, selbst in Momenten, in denen man denkt manches Opfer könne noch entkommen. Zudem ist er im Aussehen so bedrohlich, wie lustig, schön das dieser Mix gelang. Und auch wenn das fertige Werk weder Härte noch einen hohen Spannungsbogen besitzt, so besitzt es doch zumindest Kurzweile und Charme und geht somit als Zwischendurchverzehr definitiv in Ordnung.  OFDb

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