Das Ergebnis selbst ist solide Komödienkost, nicht der große Überflieger, aber definitiv unterhaltsamer Natur. Und die Geschichte um drei Hobby-Kriminalisten, die über ihre Recherche im eigenen Wohnkomplex einen Podcast veröffentlichen, gibt dem Drehbuch genügend Potential auf Krimi-Ebene, mit Medien- und Gesellschaftskritik, sowie mit Generationenkonflikten und im Alter veränderten Ansichten und Lebensplänen zu arbeiten. Das gibt auch den Figuren mehr Tiefe und Vielschichtigkeit, und das tut der ansonsten klassisch ausgefallenen Mördersuche insgesamt gut. Ich persönlich habe drei Folgen vor Schluss herausgefunden wer der Mörder ist, man kann es also erraten, aber das schmälert nicht den Unterhaltungswert, den "OMITB" (Alternativtitel) auch mit diesem Wissen zu erfüllen weiß. Ein spezieller Gaststar aus der Musikbranche wird gekonnt eingesetzt, anstatt lediglich einen Promi für zwischendurch an der Angel zu haben, es gibt genügend Wendungen und Hindernisse um die Protagonisten auf Trab zu halten, und so darf man eine handvoll Folgen lang dem Trio beiwohnen einen kniffeligen Fall zu lösen.
Leider ist eine der Folgen etwas arg anstrengend ausgefallen. Sie hat ihr Herz am rechten Fleck, wenn sie uns die kompletten 20 Minuten lang die Welt aus der Wahrnehmung eines Tauben präsentiert. Mir persönlich hätten diesbezüglich 5 Minuten gereicht. Handwerklich betrachtet ist diese Episode in ihrer Konsequenz großartig ausgefallen, und es beeindruckt an sich selbst zu erfahren wie viel man dennoch von der Handlung begreift, bzw. auf welche Art die Beteiligten der Folge dies gefördert bekommen, aber das ändert leider nichts am mangelnden Unterhaltungswert dort. Das ist aber auch das einzige Hindernis durch das man durch muss. Und da besagte Episode erst spät auftaucht, ist man ohnehin inhaltlich angefixt genug herausfinden zu wollen, was als nächstes passiert, so dass sie einen nicht dazu animiert vorzeitig auszusteigen. OFDb
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