Zwei Liebesgeschichten, eine vorgetragen durch ein Loser-Paar, die andere durch das im Zentrum stehende, funktionieren nur so halb, kämpfen inmitten von Coolness, Irrsinn und Blut freilich gegen Windmühlen, können sich in geringer Form einer gewissen Wirkung jedoch nicht frei sprechen. Die des zentralen Paares ermöglicht es ein Herzstück inmitten von ansonsten austauschbaren, da einen kalt lassenden, Extremsituationen im Abklatschmodus zu sein, so dass man zumindest etwas Zugang zu den Personen und den Geschehnissen bekommt. Etwas wichtiger als der Rest hätte sich das besagte Paar jedoch hervor heben müssen, denn der gerade in der ersten Hälfte wirre Plot völlig unterschiedlicher Personen an unterschiedlichen Orten lässt das Gesamtbild zu zerfahren wirken, eben auch weil man keinen Bezug zu den meisten der oberflächlich gehaltenen Charaktere aufbauen kann, und deren Zusammenkunft im weiteren Verlauf kaum wichtig erscheint und geradezu beiläufig abläuft. Die ein oder andere gute Idee sorgt zumindest dafür, dass "Wairudo zero" (Originaltitel) nicht völlig absäuft. Verglichen mit ähnlich kostengünstig abgearbeiteten Zombiefilmen wie "Evil" oder den ebenfalls in Japan entstandenen "Junk" kann das zu gewollte Produkt jedoch nicht mithalten.
Das liegt vielleicht auch daran, dass die Vergleichsbeiträge nicht darum bemüht waren Kult zu sein. Auch beachteten sie die Zombiethematik mehr, als der hier besprochene Film. Der setzt zwar optisch, wie auch bewegungstechnisch auf klassische Zombies aus der europäischen 80er Jahre-Welle, bietet in seinem Bemühen um abseitige Situationen jedoch nie klassische Momente, atmet nie den Respekt vor der Gattung Film, an der er sich bedient und bietet darüber hinaus aber auch keine eigenständigen Aspekte. Denn alles Dargebotene, vom elektrischen Superzombie bis hin zum mit einem Schwert aufgeschnittenen Ufo, enthält nichts einen tiefer gehenden Sinn, eine analytische Bedeutung, einen zusammenhängenden Gedankengang, oder auch nur halbwegs einen Sinn. Man liefert Schauwerte der Schauwerte wegen, was aufgrund der mangelnden Stimmung, die der trotzdem etwas dröge anmutende Streifen ausstrahlt, nicht atmosphärisch aufgefangen wird. Die anspruchslose Chose bietet aber immerhin stets genügend Zunder, um ein ebenso anspruchsloses Publikum zu bedienen. Ich fand das Ergebnis zwar nicht unterhaltsam, aber es gab zwischendurch immer genügend Sehwerte und Einfälle, um nicht völlig gelangweilt frühzeitig auszuschalten. OFDb
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