Das Rezept der Serie bleibt so ziemlich das gleiche, was erfreut, so gut wie Staffel 1 funktionierte. Lediglich die Figur der Lisbon wurde minimalst verändert. Sie guckt jetzt nicht mehr so extrem derb abfefuckt wie zuvor und wird damit süßer in Szene gesetzt, was sich durch die vielen Kommentare diverser Folgen bestätigt, in welchem ihr gutes Aussehen betont wird. Und ihr Umgang mit Jane ist strenger, was zu Beginn der Staffel mit der letzten Folge des Vorgängerjahres begründet wird, später noch intensiviert wird durch die neuen Auflagen einer neuen Vorgesetzten. Red John wird erstaunlich wenig thematisiert, wenn dann jedoch meist mit intensivem Szenario, das auch mit unvorhersehbaren Verlusten auf Seiten der Gesetzeshüter und Helfer nicht geizt. Nicht nur hier zeigt die Serie, dass sie bei weitem nicht nur die Standardrezeptur einer derartigen TV-Reihe abgrast, auch im zwischenmenschlichen Bereich gibt es einige Überraschungen, insbesondere jene zwischen Rigsby und Van Pelt, die in Konkurrenzprodukten weit weniger früh thematisiert worden wäre. Die einzelnen Kriminalfälle gucken sich interessant wie eh und je, egal ob man den jeweiligen Täter zu früh vermutet, oder nicht. Gelungen fand ich insbesondere die Folge, die Scientology mit einer Vergleichssekte persifliert, in einer Starbesetzung, die dank ihres Auftritts in "Reine Chefsache" bereits Erfahrung für diese Art Rolle mitbringen durfte. Insgesamt wusste mich die zweite Staffel ebenso gut zu unterhalten wie die erste. Noch immer wird etwas zu viel hypnotisiert, an sich geht Jane aber trickreich wie gehabt vor und bringt einen weiterhin zum Staunen. Hin und wieder ahnt man was er vorhat, weil man seine Methoden nun besser kennt, logisch, aber das ändert nichts an der herrlich verschmitzten, gern auch unverschämten Art, die einen ganz besonderen Unterhaltungswert versprüht, innerhalb einer Serie, die ansonsten eigentlich eher auf den Dramenbereich der Kriminalfälle setzt. OFDb
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