14.03.2023

PERKINS' 14 (2009)

Unter der Vielzahl der für den Videomarkt billig produzierten Slasher gefiel mir seinerzeit "Dark Ride" ganz gut, den Regisseur Craig Singer drei Jahre vor "Perkins' 14" inszenierte. Der ist nun sein Folgefilm, und dank des interessant klingenden Aufhängers entführter Kinder, die durch Experimente zu aggressiven Kreaturen wurden, war ich recht guter Dinge, dass der Film etwas taugen könnte. Freunde dunkler, ernster Horrorstoffe kommen vielleicht sogar auf ihre Kosten, aber für meinen Geschmack hätte eine Geschichte wie diese etwas augenzwinkernd erzählt werden müssen. Aber Singer lässt jegliche Leichtigkeit vermissen, u.a. weil er das Leiden des Polizisten ins Zentrum setzt, der zu den Bestohlenen gehört und damit den Verlust seines Sohnes verarbeiten muss. Das hat er freilich nie, und gering geschätzt vom Vorgesetzten handelt er auf eigene Faust, ein Aspekt der mit dem Chaos, was sein Vorgehen versehentlich verursachen wird, nicht zu Genüge vom Drehbuch ausgekostet wird. Ohnehin schreitet "Perkins' 14" in jeder seiner Phasen schwerfällig voran. Und auch die Kinder als Aggressoren wissen mir auf die Art wie hier dargeboten nicht wirklich zu gefallen. Opfer als Täter mit dramaturgischem Hintergrund, vielleicht sogar handzahmer als geglaubt, wie in "Das Haus der Vergessenen", hätte ich passender zum Thema empfunden. Aber es dauert ohnehin zu lange, bis die auf Zombies getrimmten Nichtzombies aktiv werden dürfen. Dann agieren sie meist in zu dunklen Bildern, die dramatische, verzweifelte Begegnung zwischen Vater und Sohn funktioniert auch nur halbgar. Der Zustand umschreibt das fertige Werk ohnehin ganz gut, wird es doch nie zum kompletten Reinfall, aber auch nie zum unterhaltsamen Genrebeitrag für zwischendurch. Schade, die Geschichte an sich gefiel mir recht gut.  OFDb

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