11.03.2023

THE MENTALIST - STAFFEL 4 (2011)

Ich weiß nicht ob es eine Abnutzungserscheinung aufgrund des zügigen Sichtens ist, oder ob Staffel 4 tatsächlich etwas routinierter daher kommt, aber ich empfand das vierte Jahr als das schwächste bislang, auch wenn ich mich immer noch gut unterhalten gefühlt habe. Allerdings haben mich Auflösungen und ihre Methoden längst nicht mehr so oft so stark überrascht wie bisher, und eine hart gewordene Van Pelt, Geschwisterprobleme Lisbens und die Fortpflanzungsgeschichte rund um Rigsby reizten mich nicht sonderlich, so dass auch manch privates Thema rund um die Stammfiguren mich nicht immer emotional greifen konnte. Es ist aber auch die Schuld der ersten Folge, dass man kritischer guckt als bisher, arbeitet diese doch ziemlich plump die Probleme ab, die durch die letzte Folge des Vorgängerjahrs entstanden ist, um wieder am Status Quo angekommen das übliche servieren zu können. Wesentlich sympathischer mutet da schon die zweite Folge an, die Jane ermittelnd mit einem anderen Team darin zeigt, wie er seine Manipulierfähigkeiten dazu nutzt das alte Team wieder zusammenzustellen. Herrlich! 

Ohnehin sollte man nicht zu streng schimpfen, sind die Red John-Ermittlungen doch weiterhin interessanter Natur und manch verspielte Folge kommt inmitten von Routine individuell daher. So erleben wir Jane aufgrund eines Gedächtnisverlustes für eine Folge einmal so gewissenlos, wie er vor seinem tragischen Schicksal drauf war. Und eher verspielt als engagiert löst der Mentalist einen Fall unter Zeitdruck, bevor ein Geschworenenurteil gefällt wird, auch diese Folge weiß zu gefallen. Dramaturgisch kommen die Schicksale der Gäste meist besser weg, als die des Stamm-Teams, wiederkehrende Gesichter wissen zu erfreuen, wohingegen neue Dauergastfiguren, wie die FBI-Ermittlerin im Falle Red Johns, nicht so charismatisch anmuten wie die bisherigen. Und dass man wenig aus der wundervollen Liebschaft zwischen Cho und seinem Spitzel herauszuholen weiß, gefolgt von einem ernüchternden und dennoch emotional geladenem Schluss, lässt mich auch nicht gerade über das vierte Jahr jubeln. Die beiden Finalfolgen zum Thema Red John machen einiges am getrübten Gesamteindruck wieder gut, und allgemein sei gesagt, dass sich das hier alles wesentlich härter liest, als ich es empfunden habe. Abgesehen von der ersten Folge, die ich tatsächlich als zu plump empfunden habe, hat mich auch das vierte Jahr nach wie vor sehr unterhalten.  OFDb

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