Leider werden aber keine weiteren Selbstdarsteller der Szene aufgesucht, man beschränkt sich einzig auf besagtes Pärchen, das sich selbst gern reden hört und doch fast nur Hohlbrotphrasen von sich lässt, gerne auch mal im Spiegel zu sich selbst gesprochen zum Erleben plumpster Bauernpsychologien. Wegen solcher glauben sie auch an billige Erfolgspropaganda, mehr zumindest als sie sich trotz aller bewussten Peinlichkeit diesbezüglich eingestehen. Schon nach einer Stunde merkt man, dass der Film nicht viel weiter den Horizont der Unwissenheit einer großen, den Mechanismen nach aber trotzdem unbekannten, Branche öffnet, und so hört man meist das Leergeschwätz der beiden, die sich längst im ersten Drittel entlarvt haben, was einen intensiveren Blick auf sie eigentlich unnötig macht. Um mehr Gehalt zu demonstrieren darf der ein oder andere Fachmann dazwischen quatschen, aber das beschert Bongards Debüt auch nur bedingt mehr Information. Das Thema ist quasi Selbstläufer, lockt genug Interessierte, was soll man da noch groß an Qualität investieren?
Zumindest hat Bongard begriffen, dass es ohne anzügliche Szenen mit Details im Schritt nicht geht, dementsprechend ist dieser Film auch ab 18 Jahren freigegeben, ohne dass man dem Regisseur vorwerfen kann selbst Pornographie zu produzieren. Zwar ist es reizvoll die Privatpersonen hinter derartigen Geschäftsmodellen kennenzulernen, ihnen sei ihr Erfolg bei so viel Mut auch gegönnt, aber interessant sind sie auf Dauer nicht, zumindest nicht interessant genug, um ihnen den Gesamtfilm zu widmen, interessant genug jedoch um das ein oder andere Vorurteil über Leute dieser Branche nach Sichten über Bord zu werfen und manch anderes bestätigt zu bekommen. OFDb
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