So lobenswert es auch klingt nicht die übliche 08/15-Chose abliefern zu wollen und mit dem Clou, dass die Hauptfigur unter einem Wagen eingeklemmt ist, fast eine Kammerspiel-artige Geschichte abzuliefern, "It Crawls Beneath" (Originaltitel) will nicht wirklich funktionieren. Das liegt zum einen an Hauptdarsteller Joseph Almani, der für eine derartige Leinwandpräsenz nicht genügend Charisma ausstrahlt, um fast allein einen Film gestemmt zu bekommen, aber auch am Drehbuch, das weder die Möglichkeiten des begrenzten Raumes bei besagter Bedrohung ausgereizt bekommt, noch emotional das liefert, was interessiert um tief in die Gefühlswelt der Figuren einzutauchen. Finale Eingeständnisse in Irrtümer und Gefühle fassen die Oberflächlichkeit exakt zusammen, der man zuvor diesbezüglich beiwohnt. Hier werden Phrasen gedrescht, anstatt spürbare Schicksale präsentiert, Schablonencharaktere vorgesetzt, anstatt sich atmend anfühlende Menschen zu erleben.
Da auch der eigentliche Horrorbereich über die üblichen Standardideen nicht hinaus reicht, ist das Ergebnis dementsprechend nüchtern ausgefallen, auch wenn man bemüht darin ist stets etwas geschehen zu lassen. Nun ist Dale Fabrigar, wie der erste "Area 407" zeigt, nun auch nicht gerade ein begnadeter Regisseur, und so weiß er aus diesem mittelmäßigen Drehbuch auch nichts herauszuholen, weder gewitzt optisch, noch schwarzhumorig verspielt genug was die verzweifelte Lage des Protagonisten betrifft. Ein paar nette Ideen sind vorhanden, aber die hübsch anzuschauenden Würmer werden stets überraschungsfrei präsentiert, tauchen also immer da auf, wo man es erwartet, und an Horrorfilmunlogiken mangelt es geradezu klassisch ebenso wenig (wozu die Erwähnung des hohen Giftwertes der Viecher, wenn es keine weitere Rolle für das Schicksal des zu Rettenden spielt, nicht einmal in seiner letzten Szene?). Dass die Kreaturen ab einer bestimmten Größe etwas arg an "Tremors" erinnern, nimmt ihnen ihre Individualität, und dass sie ähnlich sprunghaft wachsen wie Scotts "Alien" (was bereits in solch besserem Stoff verärgerte), ist ebenfalls schade zu nennen, gerade in einem Film, der sonst Geduld bei seinem langsam vorwärts kommenden Plot bietet und dies auch etwas zu enorm vom Publikum verlangt. Als mit halber Backe inszeniert, könnte man "Crawlers - Angriff der Killerwürmer" trotz optisch gut eingesetzter Viecher bezeichnen, und ebenso mit halber Backe guckt er sich. OFDb
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