Hierfür und zur Mörderauflösung und Argumentation der Taten schwankt "Subete ga ni naru: The Perfect Insider" (Originaltitel) etwas arg zwischen intelligent philosophisch und bedeutungsschwanger pseudo-philosophisch, zumal manche Folgen den Plot in ihren arg gewollten Gedankengängen um Sein und Ursprünglichkeit nicht wirklich vorwärts bringen. Insgesamt kann man aber von einer gelungenen Serie sprechen, interessieren Figuren doch gleicher Maßen wie die rätselhafte Geschichte, die nicht immer in klassischer Zeitreihenfolge erzählt ist. Allerdings fängt diese bisher für sich stehende Anime-Serie (es gibt ausnahmsweise mal keine hundert Fortsetzungen, Verfilmungen, Realfilmversionen oder Ableger) meiner Meinung nach weit stärker an, als sie sich zur zweiten Hälfte hin entwickelt. Da wäre mehr Potential gewesen, gerade aus intellektueller Sicht gesehen. Andererseits streift die Erzählung stets Zwischenbereiche, so z.B. zwischen Gefühl und Intellekt, zwischen klassischem Mord und konstruiertem Aufhänger/Auflösung, zwischen zwischenmenschlicher Annäherung und dem Vermeiden einer zu Ende erzählten, ja nicht einmal zu Ende offenbarten Liebesgeschichte.
"The Perfect Insider" schwebt zwischen den Fakten, dies ohne esoterisch oder verträumt zu werden, und das verleiht ihm, einmal akzeptiert nicht so verkopft wie vermutet zu sein, seinen eigenen Reiz. Die Schlusssequenz unterstreicht eines der nicht gelösten Rätsel der Serie, der Frage ob ein bestimmter Aspekt des Wahns, entgegen sonst jedwedem Fehlen phantastischer Zutaten der Geschichte, nicht auch eine übermenschliche Fähigkeit sein könnte, philosophisch betrachtet je nach Blickwinkel vielleicht sogar beides zugleich sein könnte. OFDb
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