01.06.2023

50 WAYS TO KILL A TEDDY (2004)

Es klingt erst einmal recht lustig, dass sich ein paar Amateurfilmer den Spaß gemacht haben für ihr Produkt ein paar Stofftiere über die Klinge springen zu lassen, ja dies sogar zur Hauptattraktion ihres Kurzfilmes von unter 40 Minuten werden zu lassen. Den Charme eines "Die Killerkuscheltiere" bekommt man jedoch nicht eingefangen, indem man Episodenfilm-artig einfach einen Teddykill an den nächsten reiht. Damit bekommt der mit jedem zerstörten Teddy musikalisch anders untermalte Streifen eher einen infantil kreativen Touch, wie er auch in "Jackass - The Movie" vorzufinden ist, und damit kann auch ich als bekennender Freund trashiger Ware und verspielter Amateurfilme herzlich wenig anfangen. Mag die Abwechslung, mit welcher Methode die Teddys über den Jordan gehen, auch hoch sein, von Ertränken, über in die Luft sprengen, einzementieren, von der Sonne verbrutzeln lassen, über Erschießen, bis hin zum Köpfen sind einige Varianten enthalten, sie muten jedoch kaum witzig, da nicht wirklich verspielt dargeboten an. Klar, da wird nach den Taten oft schadenfroh gekichert, aber ich fand "Ready, Teddy, Death" (Alternativtitel) weder aus kreativer Sicht interessant, noch aus mentaler. Es wäre jetzt übertrieben zu sagen, dass hier ein fragwürdiger Sadismus gelebt würde, aber mein Kind im Manne hatte einfach nur Mitleid mit den ganzen Teddys, die alle gleich aussehend günstig in Masse gekauft wurden, anstatt eine abwechslungsreiche Stofftiervielfalt zu bieten. Da die gewählte Gattung ihre Wirkung in Sachen Mimik jedoch nicht verfehlt, geht dieser Minuspunkt eigentlich in Ordnung. Zudem nutzten ihn die Verantwortlichen des Streifens zum Ende hin für den einzig tatsächlich halbwegs funktionierendem Gag, wenn es nach dem Abspann um den Unterschied von Massenware und Markenware geht. Ich weiß nicht was ich mir vorgestellt habe, ich fand Titel und Idee theoretisch eigentlich reizvoll, aber selbst der nur halb funktionierende Vergleichsfilm, den ich zu Beginn der Besprechung nannte, funktioniert in meinen Augen besser als dieses lieblos aneinandergereihte Stofftiermassaker. 39 Minuten können sich echt unerträglich lang anfühlen.  OFDb

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