Inmitten weiterhin zu routinierter Kriminalfälle, die aber zumindest nach wie vor mit überraschenden Wendungen versehen sind, setzt das fünfte Jahr auf zwei durchgehende Geschichten, von welcher die eine, die lediglich eine feste Randfigur betrifft, völlig austauschbar ist, und die entscheidendere, die auch zu einem interessanten Finale führen wird, zu lange auf eine letztendlich unnötige Figur setzt, zumindest was die Vertiefung ihres Charakters und die Umwege ihres Tuns betrifft, so billig wie sich das Drehbuch am entscheidenden Punkt ihrer entledigt. Wie erwähnt, der Weg danach ist interessant, bietet sogar einen richtig guten, da intelligenten und heimtückischen, Gegner, aber so darf man sich erst recht fragen, warum man uns diesen nicht intensiver vorgesetzt hat, anstatt derart lang mittels der eigentlichen ins Zentrum gesetzten Figur auf eine Tragik Watsons zu setzen, die sich von Beginn an zu konstruiert aus der Luft gegriffen anfühlte. In den letzten zwei Folgen atmet Staffel 5 eine Intensität, die es lange nicht mehr in der Serie zu erleben gab. Schade, dass es nicht mehr solcher Momente gab. Zwar bietet auch diese Staffel genug Routineunterhaltung, um banal nach Feierabend vergnügliche Stunden zu erleben, aber der Schluss zeigt wieder einmal, wie viel mehr Potential vorhanden wäre, bei nur wenig ansteigender Kreativität, wenn man nicht nur Grundlagen abgrasen würde. Nach wie vor verärgert die zu moralische und überhebliche Herangehensweise und Überführung von Tätern, als dass die Sympathie von einst zurück kehren könnte, ein überraschend düsterer Cliffhanger macht hingegen einiges wieder wett. Allerdings lässt dieser sich im nächsten Jahr auch ganz leicht mit nur wenigen Sätzen bereinigen. Also schauen wir mal, ob die Autoren dort etwas mutiger werden, als in den letzten Jahren. Wirklich daran glauben tue ich jedoch nicht. Wiki
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