Dies weiß trotz seiner unfreiwilligen Komik und dem angenehmen 70er Jahre Charme diesmal nicht so gut zu unterhalten, wie der Vorgänger "Spider-Man - Der Spinnenmensch". "Spider-Man Strikes Back" (Originaltitel) erzählt einfach einen zu uninteressanten Kriminalfall. Da nutzt es auch wenig, dass der weibliche Sidekick und der Chefredakteur besser besetzt sind als in Teil 1, während der Kommissar (die einzige tatsächlich gute Besetzung) glücklicher Weise vom selben Schauspieler wie zuvor verkörpert wird. Auch das Spinnennetz bekommt, so rar es auch eingesetzt wird, mehr Nutzen als zuvor. Ob als Auffangnetz bei einem Sturz oder als Objekt der Gefangennahme von Schurken, es erfüllt diesmal zumindest einen Zweck. Die Kletterszenen sind weiterhin banal umgesetzt, werden oft auch nur wiederverwendet, und das Kostüm bleibt sympathisch simpler Hingucker, gerade in den blödsinnigen Bewegungen, die Darsteller Hammond seiner Figur im Einsatz stets beschert. Wer bereits im Kinofilm "Superman" und dessen Fortsetzung darüber schmunzeln konnte, dass niemand hinter die Geheimidentität des Helden kommt, obwohl des Rätsels Lösung offensichtlich ist, der wird hier erst recht seine Freude mit der Naivität Peters weiblicher Begleitung haben - zumal es sich bei ihr um eine Reporterin mit Spürnase handelt, die sich ganz schnell auf höchst plumpe Art einreden lässt falsch gelegen zu haben, wenn ihr als Spider-Man doch mal kurzfristig Peter Parker in den Sinn kommt.
Weder solch unfreiwillig komischen Momente reichen aus, um sich angenehm sinnlos unterhalten zu fühlen, noch manch simpler Anflug von Einfallsreichtum, wenn zur Abwechslung z.B. mal ein Szenario auf dem Filmset einer Westernwelt spielen darf und dabei musikalisch, wie auch situativ besagtes Genre zitiert wird. Teilweise wird es gar persifliert, "Spider-Man schlägt zurück" darf ganz selten Augenzwinkern beweisen, im Gegensatz zum ersten Teil, und dies einmal gar Metaebenen übergreifend, wenn erwähnt wird der Chef der Zeitung sähe irgendwie anders aus als zuvor. Das dient alles netten Momenten, erreicht aber dennoch nicht das schlichte Unterhaltungsniveau des Erstlings. Die Geschichte ist schlichtweg zu austauschbar und zu lahm erzählt, um einen tatsächlich auf Spielfilmlänge bei Laune zu halten. Schade, aber auch nicht schlimm, hohe Erwartungen hatte ich ohnehin nicht an "The Deadly Dust" (Alternativtitel). Wiki
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