Besondere Schauwerte sind rar verteilt. Nicht dass sie mir gefallen hätten, dafür sind auch diese im Gegensatz zu Vergleichsszenen aus Film 1 zu plump umgesetzt, aber auch Freunden von Ottos Komik müsste das theoretisch zu mager ausgefallen sein. Als Füllmaterial dienen fast einzig billige Wortwitzchen, die ab dem zweiten Drittel des Streifens von den klassischen Übersetzungswitzchen Ottos vom Englischen ins Deutsche dominiert werden (ebenfalls ein Bereich Ottos Stammkomik, über die ich seit der Pubertät nicht mehr lachen kann). Zwar hofft man mit dem Schauwert USA auch einen Mehrwert zu erzielen, dabei ist es aber letztendlich egal wo der Ostfriese seine mageren Kalauer auslebt. Die Geschichte, obwohl sie mehr vorhanden ist als in den Vorgängern, interessiert null bei solch müden, verpuffenden Späßchen, und so fällt der dritte Otto-Film viel zu öde aus, als dass er derartiges Fremdschämen wie sein Vorgänger verursachen könnte. Das mag sich alles etwas böswillig lesen, ist aber gar nicht so gemeint. Ich freue mich nicht über Ottos erneutes Scheitern, oder über die erneute Bestätigung meines mangelnden Zugangs zu dieser infantiler Komik (zumal ich andere Form infantiler Komik durchaus mag). Ich hätte mich gefreut auch nur einen Hauch der Klasse und des Talents aus Teil 1 hier wahrnehmen zu können. Aber es sollte nicht sein.
Da mir seinerzeit in den 90er Jahren "Otto - Der Liebesfilm" am besten gefallen hat, werde ich aber auch den demnächst noch antesten. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. An "Otto - Der Außerfriesische" hatte ich mich, abgesehen vom ollen Gummibänder-Witzchen, überhaupt nicht mehr erinnert (nicht einmal an den herrlichen Gastauftritt von Loriot), und nun nach der Sichtung weiß ich auch, warum der Streifen bei mir komplett in Vergessenheit geriet. Einzig die Idee, aus Bettina Wegners Mitleidssong "Kinder" herrlich intolerant ein Trinklied zu zaubern, finde ich eine wundervolle Idee. Zumindest das muss ich Otto zugestehen. Wiki
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