21.10.2023

TRICK - DEIN LETZTES HALLOWEEN (2019)

Er tötet maskiert an jedem Halloween, er wird von einem Mann gejagt, dieser glaubt das wahrhaftig Böse zu verfolgen, das unsterblich scheint... Die Parallelen zu "Halloween - Die Nacht des Grauens" sind nicht zu übersehen, stilistisch geht Patrick Lussier, Regisseur des geglückten "My Bloody Valentine", jedoch völlig anders vor und verpatzt es dadurch am Erfolg seines anderen Slashers anzuknüpfen. Was "Trick" (Originaltitel) fehlt ist schließlich der Mythos seines Killers. Es reicht nicht aus lediglich darüber zu reden. Wenn die kommenden Jahre nach dem Massaker auf die Schnelle abgefrühstückt werden, Sequenzen im Jetzt einen Trick zeigen, der immer wieder schnell abhaut (Myers verschwand, wenn man nicht hinsah), wenn mit schnellen Schnitten und Perspektivwechseln gearbeitet wird, dann kommt nicht die passende Stimmung zum unheimlichen Unerklärlichen auf. 
 
Zwar ist "Trick" aus der Perspektive des zu ermittelnden Polizisten erzählt, dem keiner glaubt, der Film mixt Cop-Thriller mit besagter Horrorrichtung, aber das mag nicht wirklich funktionieren, zumal man sich ohnehin fragt was der Autor der ganzen Chose anvisiert. Da haben wir besagten unausgegorenen Genre-Mix, dann legt man zunächst viel Wert auf die Intelligenz des Täters, was später nur noch für sein trickreiches an der Nase Herumführen der Polizei wichtig ist, was aber auf eine andere Art Intelligenz baut, die durch das schlichte Drehbuch manchmal auch eher wie zufälliges Glück anmutet, am Ende interessiert sich der Plot aber ohnehin nicht mehr für die Persönlichkeit hinter der Maske, wozu also die zentrale Auseinandersetzung zuvor damit? "Trick - Dein letztes Halloween" wirkt nicht übersichtlich erzählt, ist zu sprunghaft ausgefallen und kann mit seinem flotten Tempo kein Spannungspotential aufbauen, das zur Unterstützung der Mystik des Aggressors etwas taugt. Auch die brutalen Morde gehen dank der Sprunghaftigkeit der Optik zu sehr unter, obwohl es an Kills nicht mangelt. Und mit irgendeiner der Figuren bekommt man sich auch nicht identifiziert. 
 
Eine mäßige Synchronisation erschwert den Zugang in der Deutschfassung zusätzlich, aber die allein ist nicht Schuld am missglückten Ergebnis. Gegen Ende, wenn man in die Auflösung eingeweiht wird, wird auch die Geschichte ein wenig interessanter, aber so spät bekommt man das Ruder freilich nicht herum gerissen, zumal auch diese bessere Phase lediglich Durchschnitt bietet.  OFDb

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