Jede Menge gut aufgelegter Stars, ein Mix aus Schatzsuche, Kriminalfilm und Gaunerkomödie, das Ganze trotz moderner Umsetzung deutlich auf klassisches Kino getrimmt, das hätte schon etwas Großes werden können. Erstaunlicherweise kommt der Streifen jedoch viel verkrampfter daher, als er es mit manchem Gag, so z.B. in der Charakterzeichnung des Titelhelden, sein möchte. Klar, der Mann ist ungelenk, braucht ständig die Hilfe seiner rechten Hand, genießt trotz Unvermögen einen hohen Ruf und kann eigentlich so gar nichts wirklich. Aber die verkrampfte Umsetzung zeigt sich nicht einzig in der Figur, auch der komplette, nicht gerade rar gehaltene, Slapstick und anderweitige Choreographien wirken oftmals versteift und gewollt. Selbiges trifft auf die Pointensetzung und die auf locker getrimmten Dialoge zu. Nichts von alledem läuft wirklich rund, zumindest nicht rund genug für großes Erfolgskino, welches man mit der populären Besetzung sicherlich erreichen wollte. Es ist ihr und einer abenteuerlichen Geschichte zu verdanken, dass das Ganze trotzdem auf schlichtere Art funktioniert. Zu Beginn dachte ich noch, dass ich mich in dieses starre Getue nicht genügend hineinversetzen kann, wenn alles zu gewollt wirkt, aber die Running Gags und die verzwickte Schatzsuche, die mehr Handlung vorgaukelt als eigentlich vorhanden ist, gewährt einem zusammen mit der guten Laune der Prominenz doch noch Zugang zu der Chose, die zumindest amüsiert, wenn auch nicht für laute Lacher taugt. Auch im verkrampften Format macht es Spaß die rechte Hand Mortdecais leiden zu sehen oder den eifersüchtigen Kriminalisten beim Erobern von Mortdecais Frau scheitern zu sehen. Warum David Koepp, der sonst eher für Drehbücher zuständig ist, "Wen die Geister lieben" so geglückt inszeniert bekommen hat, bei "Mortdecai" (Originaltitel) auf dem Regiestuhl jedoch ganz deutlich den Schwachpunkt darstellt, will sich mir maximal dadurch erklären, dass Tempo und Slapstick einfach ein anderes Händchen benötigen, als die Trümpfe besagter Fantasykomödie. Wiki
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