29.12.2023

WHEN THE LIGHTS WENT OUT (2012)

"When the Lights Went Out" ist ein angenehmer Vertreter der Gattung Spukhausfilm, auch wenn er grob betrachtet mit kaum etwas innovativ auffällt. Trotzdem erscheint das dritte und noch immer letzte Werk von Regisseur Pat Holden nie zu 08/15, was sicherlich auch an der funktionierenden Charakterzeichnung der Figuren liegt und an der überzeugenden Besetzung. Im Arbeitermilieu angelegt, zeigen sich die Figuren nicht immer von ihren besten Seiten, sind aufgrund mangelnder Bildung oft schon in harmloseren Situationen überfordert, und dementsprechend wirkt eine völlig abgehobene Spuksituation auf derartige Menschen, von denen jeder andere Rückschlüsse zieht. Es dauert nicht all zu lange bis jedes Familienmitglied und Freunde vom Spuk überzeugt sind. So gar nicht als Team agierend, trägt jeder mit Einzelunternehmungen, ohne genug Dialog mit den anderen zu führen, zur Verschlechterung der Situation bei. Neben den parallel laufenden Auseinandersetzungen mit der Geisterproblematik und dem Rattenschwanz, den dies auch zwischenmenschlich verursacht, überrascht "Speak No Evil" (Alternativtitel) zudem mit einem recht frühen und intensiven Spukgeschehen. Der Film hält also nicht ewig hin und weiß aufgrund der Charakterzeichnung der einzelnen im Zentrum stehenden Figuren dieses frühe Einweihen auch entsprechend zu nutzen. Grusel-Feeling kommt bedingt auf, die Spezialeffekte sind stets passend zur Geschichte eingesetzt, wissen zu wirken und überstrapazieren den Zuschauer nicht, letztendlich läuft das Geschehen aber auf die üblichen Ziele derartiger Werke hinaus, inklusive angehangenen, erweiterten Schluss. Von daher ist "When the Lights Went Out" (der aus seinem Titel relativ wenig herauszuholen weiß) nicht der große Überflieger im Horrorsektor, aber durchaus ein interessanter Vertreter seiner Gattung und jener Art Stammzuschauer des Genres zu empfehlen, der nicht mit Härte, Schock und Effekten überzeugt werden muss.  OFdb

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