28.01.2024

STAR WARS: EPISODE 3 - DIE RACHE DER SITH (2005)

So mies Teil 1 und schwach Teil 2 der Prequel-Trilogie auch ausgefallen sein mögen, der immer noch nicht glänzende "Star Wars: Episode 3 - Revenge of the Sith" (Originaltitel) ist zumindest unterhaltsamer Natur. Selbstverständlich bleibt er psychologisch plump, gerade was den Übergang Anakins zu Lord Vader betrifft, und erwachsen schaut sich das Ganze trotz lobenswerter politischer Ambitionen noch immer nicht, aber die Geschichte läuft zumindest rund, ist nicht komplett unclever ausgefallen, und der Wandel Anakins in einen der beliebtesten Schurken der Filmwelt ist ein Selbstläufer, das merkt man schon daran, wie viele Menschen sich Episode 3 angeguckt haben, obwohl sie die ersten beiden Filme nicht mochten. Für die Prequelverhältnisse geht es diesmal ein wenig düsterer zu. Und der Wandel Palpatins zum Imperator weiß auch zu gefallen, auch wenn ich nicht weiß warum er mit all seiner Macht das verschrumpelte Gesicht beibehalten musste, schließlich entstand es während einer Täuschung. 

Aber derartiges darf man ohnehin nicht hinterfragen, so blind wie z.B. auch die Jedis ihm bezüglich waren. Das wird zwar im Drehbuch direkt angesprochen, doch eine solch extreme Lücke wird mit einer kurzen Erwähnung in diesem Falle nicht glattgebügelt. In Richtung Logik und Glaubwürdigkeit darf man sowieso nicht schauen, das zeigt schon der olle Plan der finalen Zwillingsunterkünfte, damit Vader nie erfährt, dass sein Kind Kinder sind, und sie zudem noch leben. Dieses naive Stück Fantasy-Seifenoper im Science Fiction-Gewandt ist aber immerhin zügig erzählt, weckt die Neugierde des Zuschauers und erhält diesen Zustand konstant bei, es erzählt eine interessante Geschichte, auch wenn Kenner der Ur-Trilogie den Ausgang bereits kennen, und spannend darf es an mancher Stelle auch werden. Das Massaker an den Jedis schockt nicht nur in der ungezeigten Kinderszene, der Geheimcode für die Klone und was dieser an sämtlichen Orten des Universums auslöst, gehört wahrlich zu den packendsten Momenten von jener Star Wars-Trilogie, die George Lucas im Alleingang inszenierte. Sicherlich hilft das automatische Herunterschrauben der Erwartungen nach solch banalen Vorgängern dabei, "Die Rache der Sith" so zu akzeptieren wie er ist, aber all zu streng muss man tatsächlich nicht mit ihm sein, innerhalb seines mystisch verringerten eigenen Kosmos, welcher losgelöst von der Ur-Trilogie seiner Linie intellektuell wie inhaltlich treu bleibt. Und dass Yar Yar Binks diesmal nur im Hintergrund zu sehen ist, befriedigt ungemein.  Wiki

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