14.08.2024

DAS KROKODIL UND SEIN NILPFERD (1979)

Zwei schlagfertige Cousins legen sich in Afrika mit einem Großwildjäger an, der für sein Business die Hütten der Einwohner platt machen möchte...

Jetzt gibt's eins auf die Gewürzgurke...

Ich sag es immer wieder, Filme mit Bud Spencer und/oder Terence Hill sind ein eigenes Genre. Da stört es herzlich wenig wenn so gut wie keine erzählenswerte Geschichte vorhanden ist, die beiden Hauptdarsteller allein reichen meist bereits aus kurzweilig unterhalten zu werden. "Das Krokodil und sein Nilpferd" arbeitet letztendlich die klassischen Highlights der Komödien des Duos ab, wie man es seit "Die rechte und die linke Hand des Teufels" und "Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle" kennt. Die beiden sind zerstritten und doch solidarisch miteinander, der eine krimineller, der andere steht für Gutes, auch wenn er ein Taugenichts ist. Es gibt Szenen im Spielcasino samt Hills' Kartentricks, eine (bedingt) feinere Essensgesellschaft wird mit rüpelhaften Verhalten (mehr oder weniger) torpediert, und freilich mangelt es auch nicht an Prügelszenen und die durch Rainer Brandt so berühmt gewordenen Sprüche in der deutschen Synchronfassung. Klassischer kann ein Spencer/Hill-Film kaum angelegt sein, versehen mit einigen netten Aufnahmen der exotischen Gegend, sowie einigen Tierszenen. 

Tierfreunde werden den Film ohnehin mögen, so fein wie sich die beiden Proleten für die Tierwelt einsetzen. Aber freilich auch für die Anwohner, die von einem Industriellen unter Druck gesetzt werden. Hier ist man sich im Kampf für Soziales für keinen plumpen Gag zu schade, macht selbst vor den Worten Hokus Pokus bei einer angeblichen Magierin keinen Halt, und sämtliche Grimassen, Albernheiten und die sichtbare Spielfreude sorgen dafür, dass dies trotz (oder wegen?) kindlichen Niveaus wunderbar funktioniert. Auf diese Art macht der ewig wiedergekäuerte, kaum neu ausgelegte Plot weiterhin Spaß, und ein von Bud Spencer höchstpersönlich beigesteuerter Soundtrack weiß ebenfalls zu wirken. Seine Kinderfreundlichkeit hält sich hier glücklicher Weise in Grenzen, sind es in den 80er Jahren doch meist seine zu kinderfreundlichen Solowerke, die trotz des simplen Erfolgsrezepts dann doch scheitern. Nicht aber hier, in einem Film mit einem herrlich schleimigen Muskelprotz von Hauptgegner (einer der wenigen, mit denen Spencer einen etwas ausgeglicheneren Finalkampf führen muss als üblicher Weise), einem herrlich blöden Running Gag während des Essens mit Wasserspritzern und ein wenig Bulldozer-Action. Mehr benötigt der Stammzuschauer nicht, und für wen anders ist "Io sto con gli ippopotami" (Originaltitel) ohnehin nicht gedacht.  Wiki

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