01.10.2024

SLENDER KILLER (2017)

Eine Familie wird mit einer dunklen Gestalt konfrontiert, die ihre Harmonie bedroht...

Noch für einen Euro zu teuer... 

Es wird nie ganz klar, ob der nur als Schatten im Hintergrund eingefangene, plump durch einen Menschen verkörperte, Slender Killer eine Art Phantom ist, oder einen Körper besitzt, und ob er real oder nur Einbildung ist. Sein Zweck dient der Moral, er wird verwendet, um ein Geheimnis innerhalb einer durchschnittlich scheinenden Familie zu lüften. Und er tut dies auf so simple Art, dass man sich fragt warum überhaupt wer auf das Wesen reagieren sollte, Angst bekommen sollte, sich genötigt fühlen sollte etwas Verschwiegenes preis zu geben. Und ob das alles von den Verantwortlichen des Streifens so gemeint ist, wie ich es verstehe, ist ohnehin nicht sicher, so dilettantisch wie uns alles erklärungsarm und weit interpretierbar auf die reizlose Art vorgesetzt wird. Nach der Sichtung von "Slender Killer", den man nicht mit "Slender Man" verwechseln sollte, frage ich mich, wie man einen Film noch kostengünstiger und einfallsloser inszenieren kann, so extrem billig und uninspiriert sich dieser schaut, deutlich machend, dass man nur etwas vom großen Geldkuchen der lukrativen Horrorfilmindustrie abbekommen wollte, ohne jedoch jeglichen Zugang zu dieser Gattung Film zu besitzen. Da ist nichts gruselig, sleazy oder schockierend, der Horror meist nur kurz aufblitzender, verpuffender Leerlauf, der selbst in seiner Hochphase nicht als bedrohlich oder tatsächlich präsent bezeichnet werden kann. Optisch extremst billig abgefilmt, Darsteller, die viele Laien aus Amateurfilmen aufgrund ihrer Lustlosigkeit an der ganzen Sache unterbieten, es ist unverschämt vom Zuschauer für "65th" (Originaltitel) Geld zu verlangen. Und wenn man bedenkt wie viel Prozent der in den USA produzierten Werke nicht nach Deutschland kommen, darf man sich schon zurecht fragen, warum es ausgerechnet dieses Stück Bodensatz geschafft hat, das nicht einmal kurzfristig einen Sehwert enthält und keinerlei Daseinsberechtigung besitzt, bei einem derartigen Mangel an Kreativität und Respekt, bei solch penetrantem Ausbeuten einer bezahlfreudigen Kundschaft.  OFDb

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