Als das Böse kurz davor ist, die Stärke zu besitzen der Welt den Untergang zu bescheren, wird ein Arzt davon unterrichtet, Nachfolger eines einflussreichen Erbes zu sein, welches der Zauberei mächtig ist...
Schnarcherkadabra...Der erste Versuch die Comic-Figur Dr. Strange filmisch umzusetzen, sollte in einer Zeit geschehen, in welcher sämtlichen Marvel-Helden eine TV-Serie beschert bekamen, so wie z.B. "Hulk" oder "Spider-Man". Während letztgenannte billig im Krimi-Gewandt umgesetzte Pseudo-Realisierung zu unterhalten und zu amüsieren weiß, entpuppt sich der Pilotfilm "Dr. Strange" als extremer Langweiler, was letztendlich auch dazu führte dass er nie in Serie ging. Erst in den 00er Jahren wurde per Zeichentrick eine weitere Realisierung in Angriff genommen, dem magischen Helden wurde nicht einmal die sonst übliche Cartoon-Serie beschert. Was man sich bei dem jämmerlichen Versuch aus den 70er Jahren dachte, bleibt ein Rätsel. Dachte man ernsthaft alles halbwegs im Comicbereich Beliebte ließe sich im TV zu schnellem Geld machen, selbst wenn man sich keine Mühe gibt? "Dr. Strange" lebt von einem derart naiven Gefahrenherd, dass er wirklich nur das Kinderpublikum anspricht. Der müde besetzte Held, der als Arzt vor seiner Superheldenzeit weit weniger interessant charakterisiert ist, als im 2016 entstandenen "Doctor Strange", macht nichts her, ist fast nur in ewig langen und ereignislosen Dialogszenen zu sehen, die selbst Freunde dialoglastiger Stoffe ermüden, und das Drehbuch weiß keinerlei Faszination für die geheime Welt der Magie zu entfachen, geschweige denn eine solche beim Doktor spürbar zu machen, der letztendlich viel über die Vergangenheit seiner Familie und des Kultes erhält, die Chance bekommt selbst seine magischen Fähigkeiten zu entdecken und sein bislang gekanntes Weltbild zu hinterfragen. Die Figur bleibt dennoch stumpf, staunt kurz, zweifelt und erlebt die lahmste Entstehung eines Superhelden, die ich kenne, ausgerechnet jene Phase, die ich im Superhelden-Bereich immer am interessantesten finde. Dass er erst kurz vor Schluss zu Dr. Strange wird, liegt zwar am Plan eine Serie folgen zu lassen, aber hätte er nicht dennoch etwas früher zum Titelhelden werden können? Passend zum mageren Ergebnis weiß aber auch der dort endlich zu erhaschende Blick auf das Kostüm nicht zu wirken. Dr. Strange bleibt eine blasse Witzfigur in einer okkulten Seifenoper, für deren Figuren man sich nicht interessiert bekommt. Das plumpe Produkt weiß nicht einmal kurzfristig auf Retro-Art zu gefallen. Staubtrocken ist es, ohne charmante Sehwerte vorzuweisen, ausgefallen und gehört meiner Meinung nach zu recht vergessen. Wiki
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