Zwei schlagfertige Polizisten schließen an ihrem einzigen nie gelösten Fall an, als ein Bankräuber freigelassen wird und in Miami seine Mittäter zu kontaktieren scheint...
Schießfreudige vier Fäuste...Bevor sie für "Die Troublemaker" in den 90er Jahren ein letztes Mal zusammen fanden, drehten Bud Spencer und Terence Hill ihren vorerst letzten Streifen als Duo 1985 ab. Der fühlt sich jedoch bereits derart anders an, scheinbar für ein erweitertes Publikum konzipiert, dass man eigentlich "Vier Fäuste gegen Rio" als ihren letzten klassisch gehaltenen, gemeinsamen Film betrachten muss. Dass das Feeling ein anderes ist, als bisher von den beiden gekannt, beginnt bereits in der eher elektronisch gehaltenen Musik, die sich erst im Abspann, wenn sie urplötzlich Gesang erhält, wie ein klassischer Soundtrack für ein Werk dieses Duos anmutet. Auch der ernstere Grundton macht sich bemerkbar, um viel Witz und Sprüche ist man nicht bemüht, und was diesbezüglich so aufblitzt ist entweder einfallslos zu nennen, oder angenehme Routine. Als Durchschnitt sind auch die Prügelszenen zu beschreiben, denen man gar nicht erst versucht individuelle Momente durch überraschende Methoden zu bescheren. Enthalten sind sie scheinbar nur, weil man (noch) das Stammpublikum bedienen wollte.
Dass hier häufiger die Pistolen gezuckt werden, anstatt die Fäuste zu verwenden, ist jedoch auffällig und unterstützt die andersartige Mentalität des Streifens, zumal man auf comichaft übertriebene Schussfertigkeit, wie sie in den Western-Parodien der beiden selbstverständlich waren, bis auf eine banale Ausnahme verzichtet. Inhaltlich wohnen wir einer banalen Kriminalgeschichte bei, die routiniert funktioniert, warum auch immer bei solch blassem Gekabbel und wenig Identifikation mit den Superbullen. Und warum solche sich als typische Berufsanfänger ausgeben müssen, während sie ihren Fall untersuchen, bleibt einem das Drehbuch als Erklärung stets schuldig, zumal dieser Kniff weder gewitzt genutzt wird, noch überhaupt viel Raum einnimmt, so klassisch wie hier zwei Bullen ihre Ermittlungen aufnehmen. Dass die Rolle Spencers seinerzeit den Dienst quittierte, weil man Verbrecher mittlerweile mit Samthandschuhen anfassen muss, spielt ebenso wenig eine Rolle, so derbe wie die beiden sich um derartige neumodische Vorschriften nicht kümmern und dafür keine Konsequenzen befürchten müssen.
Warum sie so toll sind in dem was sie tun, ist so selbstverständlich und banal gehalten, wie der komplette Krimi-Plot, der eher wie eine Alibi-Handlung anmutet. Und obwohl das alles nur noch wenig vom Flair der typischen Streifen des Duos vorzuweisen hat, ist es die konzentrierte Art sein Ding alternativ durchzuziehen, was "Miami Supercops" (Originaltitel) dennoch zu einer angenehmen, wenn auch schlichten Unterhaltung verhilft. Sicherlich hat keiner auf ein Werk wie dieses gewartet, aber es funktioniert bei heruntergefahrenen Erwartungen, auch wenn ich mir nicht erklären kann, warum dem so ist. Wiki
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