13.11.2012

TRANSFORMERS (2007)

Zwei verschiedene Roboter-Arten aus dem Weltall bekämpfen sich auf der Erde...

Mein Auto ist ein Roboter...
 
Man sollte meinen, dass "Transformers" niemanden über 16 begeistern kann. Bis auf die Spezialeffekte gibt es nichts, was man nicht schon 1000 mal gesehen hätte. Und da diese ohnehin vom nächsten Mainstream-Film getoppt werden, kann man sich „Transformers“ eigentlich auch gleich sparen.

Das ist schon schade, etwas düsterer erzählt und mit weniger Rücksicht auf das junge Publikum hätte da ein bitterböser Film draus werden können. Gegen eine familiengerechte Umsetzung an sich hätte ich auch nichts gehabt. Aber das Drehbuch glänzt an Einfallslosigkeit. Unlogiken beginnen nicht erst mit der tieferen Handlung, sondern bereits in einer frühen Szene, in welcher ein Roboter in aller Öffentlichkeit umherhüpft und dennoch unerkannt bleibt. Die Hauptdarsteller sind alles keine Schauspieler, sondern Selbstdarsteller, die einmal mehr zeigen wollen wie hübsch und toll sie sind. Eine derart selbstverliebte Leistung finde ich im Filmbereich noch nerviger als im Musikgeschäft.

Trotz der guten Optik enttäuscht auch das Verwandeln und Zurückverwandeln der titelgebenden Roboter. Wenn alles irre schnell geht und an allen Ecken und Enden des metallenen Körpers die Verwandlung gleichzeitig losgeht, dann kann man das mit den Augen auch nicht mehr richtig mitverfolgen. Als Kind war es toll zu sehen, wie die Spielzeugroboter Schritt für Schritt zu dem wurden was sie wurden. Im Film geht es zackzackzack und das Auto ist ein Robot oder umgekehrt. Der Weg dahin bleibt durch die Schnelligkeit fast unsichtbar.

Es sind nur wenig Elemente vorhanden, die dem Werk Schauwert bescheren. Da wäre z.B. eine Skorpionroboter-Szene in zwar übertriebenste Action und nur mit ausgeschaltetem Kopf erträglich, aber zumindest ein Augenschmaus. Zugute kommt dem arg dümmlichen und einfallslosen Film auch, dass sein Hauptaugenmerk auf den Bereich Actionkomödie gelegt wurde. Gerade zum Finale hin wird der Komödienbereich allerdings kaum noch bedacht, so dass ihn seine Komik, die einen wenigstens hin und wieder zum Schmunzeln brachte, auch nicht mehr retten kann. Außerdem hat man humorvolle Situationen aus dem ersten Drittel ohnehin schon aus anderen Filmen besser erlebt. Als bestes Beispiel wäre hierfür "Ein toller Käfer" zu nennen.
 
Die Musik ist 08/15, die Schauspieler sind zu selbstverliebt, die Effekte sind auf dem Hoch der Technik, doch auch das ist schnell vorbei und außerdem sind die Verwandlungstricks zu flott umgesetzt. Das Buch kann man in seinem Klammern an ständig Widergekautem schon kaum noch Durchschnitt nennen. "Small Soldiers" ging ebenso ausgelatschte Pfade mit familiengerechten Ärgernissen, krankte also an ähnlichem, hatte aber zumindest noch einige eigene Ideen zu bieten. Diese fehlen dem uncharmant umgesetzten „Transformers“ leider total. Gerade nach Sichtung von "Die Insel" bin ich an dieses Michael Bay-Werk eine Spur erwartungsvoller herangegangen.

Jedem dürfte klar sein hiermit nur hirnlose Action präsentiert zu bekommen, das kann immerhin auch mal Spaß machen. Aber in Punkto Einfallslosigkeit wurde ein neuer Rekord im Blockbuster-Bereich erzielt. Es ist sinnlos sich einzig an Effekte zu krallen. Damit bekommt man keine schöne Geschichte erzählt.  OFDb

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