„Fright Night“ gehört für mich zu den besten Vampirfilmen, welche für
die Kinoleinwand je abgelichtet wurden. Dies liegt nicht nur an den
erstaunlich gut getricksten und handgemachten Spezialeffekten, die auch
heute noch Cineasten staunen lassen. Es liegt viel mehr an der
gelungenen Geschichte, in der gut herausgearbeitete Charaktere den
Löwenanteil am Storyverlauf ausmachen. Der Obervampir ist erotisch und
bedrohlich zugleich, und wird anbei von einem talentierten Schauspieler
verkörpert, William Ragsdale wirkt in der Rolle des Charlie wie der
typische Teenager von nebenan ohne den Schein von Kinostar, und die
Figur des Peter Vincent ist mit so viel Spielfreude verkörpert, was man
verstehen kann, so witzig und sympathisch sie ist. Gerade durch ihn
bekommt der Film den meisten Witz. Regisseur Tom Holland gibt aber auch
dem Horrorpart genug Raum sich zu entfalten, so dass eine dichte
Atmosphäre und Spannung, ja sogar richtiger Nervenkitzel neben der Komik
existieren können. An der Atmosphäre weiß der sehr gut ausgesuchte
Soundtrack einiges dran mitzuwirken, und das Drehbuch schafft es
inmitten von Grusel und Witz seine Figuren ernst genug zu nehmen, um mit
ihnen manches Teenagerproblem sensibel anzugehen. Kleine Insider für
Kenner der Horrorszene sind auch gestreut, so dass es an diesem
großartigen Film wirklich nichts zu meckern gibt, außer an der deutschen
Synchronstimme von Teufel, einem Freund Charlies, die ist nun wirklich unglaublich kontraproduktiv ausgefallen. OFDb
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