Inszenatorisch wird stellenweise eine Stimmung der zeitgleich entstandenen Slasher wie "Freitag der 13." und "Die Forke des Todes" anvisiert, während der Spielort und manch andere Parallelen eher Richtung "Halloween - Die Nacht des Grauens" schielen. Perspektivwechsel zwischen Heldin und Täter wissen zu gefallen und rücken beide Seiten gleichermaßen ins Zentrum. Wie willkürlich das Ganze erzählt ist, fällt erst gegen Ende ins Gewicht, wenn die Geschichte weit weniger atmosphärisch düster endet, als ihr gut getan hätte und man immer mehr den Eindruck bekommt, dass die Verantwortlichen gar nicht so genau wussten, was sie mit "Bloody Birthday" (Originaltitel) eigentlich auf die Beine stellen wollten. Als Trivial-Verzehr geht "Creepers" (Alternativtitel) jedoch in Ordnung, eben weil er in der typisch trockenen Atmosphäre seiner Entstehungszeit kurzweilig und ernst genug erzählt ist, einige tolle Augenblicke bereit hält und letztendlich unterhaltsam genug das Grundlagen-Programm absolviert, welches man vom Horrorfilm für zwischendurch erwartet.
Dabei wird sich nur bedingt an Vorbildern orientiert, "Kinder des Teufels" (Alternativtitel) ist nicht nach Schablonen-Vorgabe angefertigt, sicherlich verzeiht man ihm auch gerade deswegen sein unausgegorenes Erscheinen. Besser als der olle "Kinder des Zorns", der erst drei Jahre später nachrücken sollte, ist er definitiv ausgefallen, weniger theatralisch pompös inszeniert als "Das Omen" besitzt er eine schlichte, zurückhaltende Art, die ihn weit weniger reißerisch erscheinen lässt, als er vielleicht sogar gerne wäre. Denn eigentlich ist man im kompletten Film einzig auf die Schauwerte aus, psychologischen Hintersinn darf in "Creeps" (Alternativtitel) suchen wer will. Mir persönlich hat es zu dem gefallen, dass der wichtigste der drei mordenden Kinder mit dem noch sehr jungen Billy Jacoby besetzt wurde, der mir später auch in "Als Junge ist sie spitze", "Parker Lewis - Der Coole von der Schule" und "Dr. Alien" zu gefallen wusste. OFDb
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