Eine maue Besetzung schadet dem leider nur schlicht abgefilmten Streifen ebenso. Gerade der früh verstorbene Jonathan Brandis ist alles andere als ein talentierter Jungschauspieler gewesen, aber die Erwachsenen bleiben ebenso blass in ihren plumpen Rollenbildern, ein Eindruck der durch die mittelmäßige deutsche Synchronisation leider zusätzlich gefördert wird. Da es dem Film zudem an Glaubwürdigkeit mangelt, sowohl was den neuen Schein-Beruf betrifft, als auch solch plumpe Fehler betreffend, wie die Mitnahme der Weinflasche, bishin zu einer Hochzeit, von der wir glauben sollen, dass hinter den Kulissen einzig die drei Familienmitglieder agieren, während sich alle anderen Menschen im Raum der Trauung befinden, kann die Fortsetzung von Regisseur Jeff Burr, der mit "Leatherface" den mir einzig bekannten besseren Film seiner Karriere abgeliefert hat, nur scheitern. Letztendlich lebt "Stepfather 2" lediglich von der Restfaszination der psychischen Erkrankung des Killers und von seinem Darsteller, der diesmal aber leider nur mit halber Backe agiert. Wer will es ihm verübeln bei solch blassem Drehbuch? Der theoretisch plump auf Slasher getrimmte dritte Teil der Reihe, der hierzulande als "Vatertag" veröffentlicht wurde, beweist sich als die bessere Fortsetzung, leider in der Hauptrolle neu besetzt. OFDb
Von einem der daheim blieb, um die weiten Welten des Films zu entdecken...
29.08.2021
STEPFATHER 2 (1989)
Die Vorgehensweise des in "Stepfather" präsentierten Psychopathen war äußerst beunruhigender Natur. Da klingt es zunächst einmal reizvoll, dass die Fortsetzung uns diesmal den Prozess des Neuaufbaus einer Beziehung mit Kind aufzeigen möchte. Hierfür muss man zwar akzeptieren, dass der gute Mann nun doch nicht tot ist, aber zumindest der Dauergast im Horror-Genre ist es bereits gewohnt mit derartigen Kompromissen leben zu müssen, zumal sie dank der Serials schon seit den 30er Jahren im Kino, auch in anderen Filmrichtungen, gefordert werden. Für die andersartige Orientierung der Handlung benötigt man aber erneut ein durchdachtes Drehbuch mit Feinsinn, und ein solches wurde für "Stepfather 2 - Make Room for Daddy" (Alternativtitel) nicht geschrieben. Stattdessen arbeitet es arg plump die zu erwartenden Pflichtstationen auf dem Weg zum Morden ab. Einzig der Einstieg in der Psychiatrie ist interessant ausgefallen, danach beweist der Autor, dass der Weg zum verfehlten Ziel des Killers ohne Reflexion eine eher öde Angelegenheit wird, erst recht wenn der Massenmörder die einzig interessante Figur bleibt.
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