Recht lustlos inszeniert, wirkt das Ganze, nicht nur im Vergleich mit der schrillen Serie um den Fledermausmann, recht lahm. Tatsächlich bleibt der einzige Sehwert die Kampfkunst Bruce Lees, der als Sidekick Sato besetzt wurde. Mit seinem Handkantentalent waren Schnitte während der Kampfszenen kaum nötig, toll eingefangen sind die Bilder aber auch in diesen Momenten nicht. Öde Kameraeinstellungen passen zu mauen Kostümen und zu geschwätzig ausgefallenen Kriminalfällen. Ausgerechnet mit dem uninteressantesten der drei steigt der Zusammenschnitt ein. Die mittlere Episode, die uns für einen kurzen Moment den Bereich der Science Fiction vorgaukelt, lockert das bis dahin dröge Geschehen ein wenig auf und präsentiert uns als Superschurken Dr. Mabuse. Aber selbst dieses unterhaltsamste Kapitel fällt mager aus und wird zu seiner zweiten Hälfte hin dank endloser Verfolgungen uninteressant, auch optisch, wenn man sich an den silbernen Fake-Aliens satt gesehen hat. Warum eine Gehilfin Mabuses mit futuristischen Strahlen betäuben kann, und damit der Geschichte doch noch ein wahrhaftiges Science Fiction-Element beschert, wird nie verraten, möglich dass die Erklärung hierzu hinausgeschnitten wurde und in der ursprünglich ausgestrahlten Episodenlänge vorhanden ist.
Wichtig ist das Füllen einer derartigen Erklärungslücke nicht, denn die Erzählungen aller drei vereinten Folgen ist ohnehin höchst unlogischer Natur. Man weiß nie warum sich die beiden Helden verkleiden, wenn doch offen die Namen der Maskierten genannt werden, die Masken kaum eine Identität verdecken und fast jeder eingeweiht scheint. Warum Mabuse einen wichtigen Zeugen und ehemaligen Verbündeten lebend zurücklässt, der seine Pläne verraten kann, bleibt auch ungeklärt, vielleicht begründet darin, dass der Wahnsinnige siegessicher die Weltherrschaft zum Greifen nahe sieht, warum auch immer, behauptet zumindest das Drehbuch. Dies lässt Figuren Dinge tun, die sie in hier gezeigten Situationen nie tun würden. Und da das verspielte Comic-Feeling des Konkurrenzproduktes bei der Hornisse nie aufkommen mag, werden sie zum Störfaktor, anstatt zu einem amüsanten Bonus. Das sich damals fremd anfühlende asiatische Flair durch Bruce Lee, wird in der dritten Episode verstärkt, wenn Kriminelle verschiedener Ethnien in Chinatown gegeneinander kämpfen. Aber auch das ist, wenn auch weit actionreicher ausgefallen als der Rest, nur mit halber Backe inszeniert und schaut sich so lahmarschig wie der Rest.
Dieser ernüchternde, wenn auch theoretisch nicht völlig uninteressante, Blick auf diese Produktion genügt, um meine Neugierde zu decken. Den zweiten Zusammenschnitt werde ich mir nicht mehr geben. Anhand des Trailers zu diesem fiel mir aber zumindest auf, dass die sehenswerteren Kampfkünste Lees eher dort vertreten sind als hier. OFDb
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