Ich hatte ihn zwar etwas besser in Erinnerung, als er nun bei der zweiten Sichtung auf mich wirkte, aber "Iron Man 2" läuft definitiv runder als Teil 1, auch wenn er dem Superhelden-Universum inhaltlich herzlich wenig Neues zu bieten hat. Hier blitzen Elemente auf, die bereits in den 70er und 80er Jahren mit diversen "Superman"-Filmen und "RoboCop 2" mehr als nur gestreift wurden. Der Egoismus des Helden und die fehlende Anonymität machen aus Stark dennoch eine interessante Figur, und diese trägt den halben Film. Außerdem gehört die Fortsetzung von "Iron Man" zu den wenigen Beispielen, in denen es Freude bereitet im Finale Gleiches gegen Gleiches im heftigen Effektgewitter gegeneinander kämpfen zu sehen. Schon seit Jahrzehnten bot das Kino diverser Länder Roboterschlachten, das Rumgeballer hier macht trotz etlicher CGI tatsächlich Laune, wenn es Bilder und Szenarien in einer Schlagzahl bietet, die bisher kaum möglich waren. Ohnehin lebt "Iron Man 2" von seinem hohen Tempo, welches verhindert dass Ungereimtheiten zu sehr ins Gewicht fallen (das komplette Autorenn-Szenario, das schnelle Geständnis Hammers, nur weil er im Würgegriff einer Agentin ist, ...) und dass man sich zu sehr an plumpen Emotionsmomenten aufhängt, wie das Entdecken dass Starks Vater doch kein gefühlskalter Egomane war. Überraschender Weise weiß ein finaler Kuss trotzdem zu funktionieren, obwohl sämtliche Figuren zu oberflächlich bleiben. All zu kritisch sollte man sich dem Produkt nicht annähern, soll es doch lediglich gute Unterhaltung im verschwenderischen Stil bieten. Und wenn etliche Explosionen nicht weiter nach Opfern und anderweitigen Schäden hinterfragt werden, es nach dem Finale sogar nur noch um einen zu rettenden Menschen geht, obwohl der Stadt eine Explosionswelle bevor steht, dann doch bitte in einem Film, der ohnehin einen Narzissten zum Helden erklärt. Also Hirn aus und unterhalten lassen, mehr soll "Iron Man 2" nicht, mehr kann er aber auch nicht. Wiki
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