Etwas zu gewöhnlich wird der Streifen von "Troll Hunter"-Regisseur André Øvredal erst dann, wenn aus dem nicht greifbaren Unheimlichen eine Bestätigung durch Spukereignisse wird. Dann wird etwas zu viel auf unnötige und bereits zu bekannte Schauwerte gesetzt (die Erscheinung beim Blick durch das Loch in der Tür z.B.), dem Stammzuschauer zu viel Bekanntes in der Handlungsabfolge geboten (wen erwischt wohl die Axt?) und eher Hokuspokus als zusammenhängende Ereignisse geboten. Das Warum der Ereignisse wird hingegen gelüftet, bietet eine interessante Idee, die ich ein andermal gern vertiefter (in einer Fortsetzung?) thematisiert bekommen würde, man zieht sich also nicht ohne Auflösung aus der Affäre. Aber etwas zu zusammenhanglos sind die tatsächlichen Ereignisse dann schon eingebaut, auch wenn es keine festen Regeln für etwas gibt, das wir uns nicht erklären können. Warum wird inmitten bitterer Rache z.B. die verspielte Provokation mit dem Radiosprecher eingebaut?
Dank guter Mimen, einem interessanten Handlungsort und der düsteren Stimmung funktioniert auch das letzte Drittel gut genug, um nett unterhalten zu werden, ein Geheim-Tipp wird auf diese Art aus "The Autopsy of Jane Doe" jedoch nicht. Erfolgreich genug um Nachahmer wie "The Possession of Hannah Grace" hervorzubringen, lief der britische Streifen dann aber doch. Wer sich leicht gruseln lässt und gern auch mal Szenen nah der Würggrenze erlebt, wird diesen kleinen, sympathischen Film sogar als Highlight erleben. Wiki
Den fand ich auch recht gelungen. Punktet vor allem auch durch die konsequent düstere Atmosphäre, die auch visuell gut umgesetzt wurde.
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