Doch auch im simpleren Gewandt weiß der Streifen von Regisseur Boaz Yakin, der sich in allen möglichen Genres ausprobiert, zu gefallen. Das Mysterium der Schule, plötzliche Todesfälle, der intelligente Held, zwielichtige Erwachsene, ebenso wie eine undurchschaubare Love Interest, das alles unterhält und hält den Zuschauer mit seiner Neugierde bei der Stange. Wie und wann es zu den Hintergründen der an "The Visit" erinnernden Auflösung kommen konnte, bleibt man uns leider als Antwort schuldig. Gerade der dort genannte Austausch in Bezug auf die einseitige Kontaktaufnahme des eigentlich geforderten Auftrags, all die Strukturen, die diese Auflösung erst sinnvoll und begreifbar machen würden, bleibt der Film uns schuldig. Dies nicht, um uns selbst damit beschäftigen zu dürfen, sondern weil es ihm nicht wichtig ist. Was ist man um Individualität und Kreativität bemüht, und was würde ich mir diese im Zusammenhang mit dem Plot und seinen Möglichkeiten, in einem komplett von Freigeistern erschaffenen Film wünschen. Stattdessen grast man nur oberflächlich ab was machbar ist, wenn auch zumindest keinen Mainstream liefernd.
Für Leute aus diesem Bereich wirkt "Boarding School" geradezu anders, dies erreicht Yakin, der auch das Drehbuch beisteuerte, sehr wohl. Filmkonsumenten, die mal aus dem Standard ausbrechen möchten, werden begeistert sein, Cineasten hingegen werden nett unterhalten, kennen aber Tiefgreifenderes, auch aus diesem Genre-Mix. OFDb
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