Damit wird die Geschichte des 10minüters nun auf die Hauptfigur gelenkt, mit der es ab sofort weiter geht. Darsteller Jim Aal spielt sich parodistisch selbst, als Bier trinkender Überlebender, der im Untergang der Zivilisation lediglich das Problem sieht, dass niemand mehr da ist, der Bier braut. Es bleibt also auch unter seinem Blickwinkel lustig, "A Fucking Cruel Nightmare"-Regisseur Sebastian Zeglarski schafft es jedoch in den wenigen Minuten seines Auftretens eine Monotonie aufkommen zu lassen, die dem Streifen nicht gut tut. Da wird zwar ordentlich auf Zombies geballert, aber Aal erleben wir in ewig gleicher Pose, abwechselnd schießend und saufend, durch Schnitte unterbrochen, in denen wir in Einzelaufnahmen von Kugeln zermatschte Zombiegesichter sehen. Ja, es bleibt lustig, aber diesem Kerl nun bei seinen durchaus reizvoll bescheuerten Gedanken zuzuhören, während er ansonsten nur herum steht und schießt und säuft, verursacht nach dem kreativ schrottigen Einstieg eine Ernüchterung, die einem schwerwiegender für das flotte Fortschreiten eines Kurzfilmes vorkommt, als sie eigentlich ist.
"Zombiercalypse" bleibt auch in dieser Phase sympathisch, wird vom kleinen Geheim-Tipp, den man an andere Freunde andersartiger Kost weitergegeben hätte, damit aber zum unterhaltsamen Zwischendurchverzehr für einen selbst, ohne den Streifen weiter zu empfehlen oder gar noch einmal mit anderen gemeinsam zu gucken. Schade, aber trotzdem eine nette Ausnahme in der sonst meist zu ernst geratenen deutschen Amateurfilmlandschaft des Zombiefilms. Dass die Schlusspointe der Geschichte vorhersehbar ist, ist nicht weiter schlimm, da sie konsequenter Natur ist. OFDb
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