03.03.2019

A FUCKING CRUEL NIGHTMARE (2010)

Ich bin nicht wirklich Fan dieser Underground-Independentfilme, in denen es meist einzig um blutige Effekte geht, während Fingerübungen wie Spannungsaufbau, roter Faden und psychologische Zusammenhänge gar nicht erst versucht werden anzugehen. Dementsprechend sind es seit je her gerade die deutschen Amateurfilme, bei Schnaas, Ittenbach und Co angefangen und bis heute bei den Neulingen fortgesetzt, die mich so gar nicht überzeugen können. "A Fucking Cruel Nightmare" bildet zwar nicht wirklich eine Ausnahme, da ich mich bei seinem Tortur-Marathon tierisch gelangweilt habe, aber ich muss gestehen, dass ich die Konsequenz bewundere, mit der er umgesetzt wurde, macht "Zombiercalypse"-Regisseur Sebastian Zeglarski doch wahrlich kein Geheimnis daraus, dass es ihm um nichts weiter als um die Goreeffekte geht.

Wer glaubt es gäbe mehr zu erzählen, als der Aufhänger des Ganzen bietet, der täuscht sich. Zwar erleben wir eine kleine Wendung Richtung Schluss, aber hier wird tatsächlich nur gemetzelt als ob es kein Morgen gäbe. Und die Spezialeffekte können sich für einen kleinen heimgemachten Film, umgesetzt mit Freunden und Familienmitgliedern, durchaus sehen lassen. Was hier getrieben wird ist ganz schön eklig. Zudem gefällt mir die Maskerade der Sadisten, da hat es auch schon peinlichere Versuche gegeben einen auf Myers, Jason und Co zu machen, so z.B. im unterirdisch ausgefallenen "Slasher".

Von daher, auch wenn ich persönlich nicht viel mit dem Amateur-Horror mit dem neugierig machenden Provotitel "A Cruel Fucking Nightmare" anzufangen weiß, er sei dennoch allen Freunden harter Undergroundwerke der Amateurfilmszene zu empfehlen. Hier bekommt Ihr wonach Ihr lechzt in einer Konsequenz, die wohl nicht mehr zu toppen sein dürfte. Noch mehr Blut und Folter hintereinander gezeigt ist wahrlich kaum möglich, und die herrlich abartigen Methoden, mit denen man hier vorgeht, sind innerhalb der technischen Möglichkeiten heimgemachter Filme sicher auch nicht so leicht zu überbieten. Zumindest sorgt Zeglarski mit seinen Kumpels innerhalb der monotonen Story im Blutbereich für allerhand abscheuliche Abwechslung. Es wäre spannend zu erfahren, was wohl der katholische Filmdienst zu diesem Projekt sagen würde, wenn der Streifen mehr publik wäre. Aber um dies zu sein bräuchte er eine größere Anhängerschaft, was mit einem Produkt dieser Art wohl kaum möglich und erst recht nicht gewollt ist.  OFDb

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