Warum die Daleks sich anders fortbewegen als in Teil 1, hier vor Ort sind und den Doktor nicht mehr kennen, wird zwar damit versucht zu erklären, dass die Geschehnisse des Vorgängers sich in der Zukunft hätten abspielen können, immerhin wusste man damals nicht wohin man reiste und zu welcher Zeit, dieser Erklärungsansatz wirft jedoch mindestens ebenso viele weitere Ungereimtheiten auf, zumindest sofern es einem in solch einem Trivialstoff wichtig ist, derartiges zu erkunden. Zumindest geht es diesmal in die Zukunft der Erde (hier speziell London), von Beginn an herrscht eine Untergangsstimmung, da die Daleks den Hauptteil ihrer Invasion bereits erledigt haben, aber da reden wir freilich von einer Untergangsstimmung inmitten eines fröhlichen, optimistischen, simplen Filmes, der nie zu viel Härte aufkommen lässt, um dennoch als Sonntagnachmittagsfilm als Unterhaltungsprogramm für die ganze Familie durchzugehen. Zumindest überzeugt das Szenario der Fortsetzung mehr als jenes des Erstlings, einige Zeit will man gar wissen was los ist. Da man aber weiß, dass Who die Lösung nie zu schwer fällt, weiß das letzte Drittel trotz Bombe im Erdkern und anderweitiger Bedrohungen, nicht mehr wirklich zu interessieren. Dafür fehlt der nötige Bezug zu den Figuren, geschweige denn zur Handlung.
Mir persönlich ist das alles zu naiv ausgefallen, freilich auch das Bekämpfen der Daleks. Wenn sie bei jedem Umschubsen explodieren und ein übergeworfenes Tuch sie bereits völlig orientierungslos macht, dann darf man sich schon zurecht fragen, warum die Rebellen überhaupt erst die Hilfe der Sippschaft Whos (diesmal mit unfreiwilliger Unterstützung eines Polizisten) benötigt haben, bzw. warum die Menschheit überhaupt erobert wurde. Dennoch bleiben die Daleks der Schauwert des Filmes, sehen sie doch geradezu putzig aus, zumal ihr Auge stets wie ein niedlicher Rüssel anmutet. Die Dialoge untereinander sind diesmal nicht so sperrig, nervig langgezogen, so dass die überdrehte Robotersprache Freude bereitet. Und ihre Überheblichkeit bleibt der Motor für die Hassliebe, die man für diese herrlichen Invasoren empfindet. Diesmal nutzen sie manche Menschen auch per Gehirnmanipulation als Mensch-Roboter-Wächter, und dass sie außerdem Sklaven halten, erklärt die Geschichte tatsächlich von selbst. Ohnehin fällt auf, dass man trotz des hoch naiven Plots sichtlich darin bemüht war der ganzen Chose einen Sinn zu geben. Vergeblich wie man sieht, aber es war den Autoren zumindest nicht völlig egal. Geholfen hat es wenig. Okay, "Invasion Earth: 2150 A.D." (Alternativtitel) guckt sich angenehmer und kurzweiliger als das zu sperrige und infantile Erstling, aber von einer angenehmen Unterhaltung würde ich noch immer nicht sprechen. Dafür ist das Ganze zu banal und austauschbar ausgefallen, Who zu uninteressant dargestellt, als dass er als Held funktionieren könnte, und ohnehin beweist man nur erneut nicht erkannt zu haben, was die Faszination der TV-Who-Abenteuer ausmachte. Wiki
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