10.03.2024

WINNIE THE POOH - BLOOD AND HONEY (2022)

Dass ein billig heruntergekurbelter Horror-Winnie Puuh keine große Kunst abliefern wird und selbst im meist trivialen Sub-Genre des Slashers als simpel umgesetzt zu bezeichnen ist, verwundert nicht wirklich, erst recht wenn man all die negativen Kritiken im Netz lesen durfte. Eine ging soweit die billige Maskerade von Killer-Puuh so zu bezeichnen, dass der Autor der Review dachte eine Art Michael Myers ginge als Serienkiller mit Maske umher. Dass die Optik schlicht gehalten ist, und Regisseur, sowie Autor Rhys Frake-Waterfield hierfür die Ausrede nutzt, es bei den Bewohnern des 100-Morgenwaldes mit Fehlbildungen der Natur zu tun zu haben, weiß meiner Meinung nach aber den durchaus vorhandenen, düsteren Touch des ersten Horrorausflugs des berühmten Honigbären zu unterstützen. Und die Geschichte macht von Beginn an klar, dass da kein menschlicher Killer schnetzelt. Dass der wahre Bezug zu den Kinderbüchern und den Disney-Trickfilmversionen hauchdünn ausgefallen ist, passt zum Untergebiet, welches der Film im Horrorbereich abliefert, immerhin ist der Slasher für seine minimale Handlung berühmt und berüchtigt. 

Als Killer treten diesmal nur Puuh und Ferkel auf (ein zweiter Teil ist bereits angekündigt), I-A wurde von seinen eigenen Leuten vertilgt, kann also nicht mehr auftauchen, und Christopher Robin schaut intensiver vorbei als gedacht, hatte ich mich doch zunächst gewundert, dass man die Chance mit ihm als Figur zu arbeiten, für die Eingangssequenz verschenkt. Frake-Waterfield hat dies zumindest begriffen, und ohnehin darf man bei wenig Erwartung überrascht sein, wieviel er hier verstanden hat anwenden zu müssen, um inmitten eines im Vorfeld gehassten, oder zumindest umstrittenen, Streifens für die nötige Stimmung zu sorgen. Der Humoraspekt, den die Verwendung der Vorlage im Horrorbereich automatisch ausstrahlt, wurde nicht anderweitig bereichert, so dass ein dreckiger, dunkler und grimmiger Film dabei herausgekommen ist, der inmitten von Einfallslosigkeit zumindest gnadenlos mit den menschlichen Figuren umgeht, und somit auch mit dem Zuschauer, der mindestens eine Überraschung erleben wird. Wenn man bedenkt wie unterirdisch der im selben Jahr von Frake-Waterfield gedrehte und geschriebene "The Killing Tree" ausgefallen ist, trotz der wundervoll trashigen Idee eines mordenden, lebendig gewordenen Weihnachtsbaumes, hätte ich nicht gedacht, dass mir "Winnie-The-Pooh: Blood and Honey" (Alternativtitel) so viel Freude bereitet, zumindest genug um amüsiert und interessiert bis zum Schluss dran zu bleiben. Ich habe viel weniger erwartet.  Wiki

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