02.12.2022

THE KILLING TREE (2022)

Demnächst erscheint "Christmas Bloody Christmas", ein Horrorfilm mit einem Roboter-Weihnachtsmann, Schneemann "Jack Frost" mordete sich durch zwei Filme, und wenn man ehrlich ist hat man sich nur zu sehr an "Chucky - Die Mörderpuppe" und seine Nachahmer gewöhnt, um zu erkennen wie abgedreht die Idee einer Killerpuppe eigentlich ist. An Ideen, ob nun Weihnachts-thematisiert oder nicht, mangelt es im Horrorbereich nicht, "The Killing Tree" klingt mit seiner echt sympathisch schrägen Idee so, als ob er zu den gut funktionierenden Werken dieser Art gehören würde, geht hier doch ein Weihnachtsbaum um, der auf Rache sinnt. Wie so viele britische Billigproduktionen des Horror-Genres, so ist aber leider auch dieser Streifen völlig lustlos und uninspiriert abgedreht und insgesamt extrem dröge ausgefallen. Das ist bei unter 70 Minuten Laufzeit kaum zu glauben, aber "Demonic Christmas Tree" (Originaltitel) schaut sich zäh wie Kaugummi, nimmt sich für alles Unnötige mit öder Musik untermalt viel zu viel Zeit und kommt selbst dann nicht in die Gänge, wenn der Baum so richtig loslegen darf. Viel zu ungelenk inszeniert, optisch zu steril eingefangen und in simpelsten Choreographien bereits überfordert verhindert Regisseur Rhys Frake-Waterfield jeglichen Sehwert. Da viel mit einem Weihnachtsbaum-Kostüm gearbeitet wird, ist es umso trauriger, dass man inhaltlich wie inszenatorisch nichts aus dem theoretisch abgedrehten Stoff zu ernten weiß. 

In den computeranimierten Momenten wird es noch übler. Mich störte bereits am 80er Jahre "Blob", dass es Fangarme gab, die ebenso eingesetzten Zweige des geschmückten Weihnachtsbaumes nerven in ihrer billigen Animation noch mehr. Da nutzt es auch nichts wenn Körper in der Mitte durchbrochen werden, ein guter Baum gegen einen bösen kämpfen darf oder der übernatürliche Killer wie der böse Weihnachtsmann aus "Santa's Slay" oder wie die Clowns aus "Space Invaders" Gegenstände, die ursprünglich Freude bereiten sollen, zu Waffen umfunktioniert. Optik, Tempo und jegliches Talent vor und hinter der Kamera zerstören jede Freude am Zuschauen. Ein zu dramatischer Schwerpunkt verhindert zusätzlich, dass die rar eingebrachten, viel zu dünnen Sprüche sich zur funktionierenden Horror-Komödie entfalten können. So wirklich Komödie soll es aber ohnehin nicht sein, man mag es kaum glauben. Funktionierende absichtlich auf Trash getrimmte Filme wie "Sharknado" gibt es aber ohnehin kaum, da reiht sich "The Killing Tree" in die lange Schlange missglückter Werke dieser Art nahtlos mit ein. So lustig das Konzept des Streifens auch klingt, er ist pure Zeitverschwendung, atmet das Gefühl von Auftragsarbeit und das schlimmste: er nimmt einen jetzt schon den Mut auf die Winnie Puuh-Horrorversion "Winnie-The-Pooh - Blood and Honey", denn den hat leider auch Rhys Frake-Waterfield inszeniert. Echt schade, auf den hatte ich mich sehr gefreut.  OFDb

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