Mehrere Menschen gehen einem ominösen, nur selten auftauchenden Gewitterphänomen nach, das nicht natürlichen Ursprungs zu sein scheint. In einer Kleinstadt, in der das Phänomen als nächstes aktiv sein wird, treffen sie aufeinander...
Der suizide Blitzableiter...Gary Jones hat mit "Mosquito" und "Crocodile 2" bewiesen, dass er auf B-Movie-Niveau durchaus unterhaltsame Werke auf die Beine stellen kann. Dass dennoch eher mit Ernüchterung zu rechnen ist, wie in seinem "Boogeyman 3", vermutet man bereits bei der Schrifteinblendung des SyFy-Senders, der viel zu selten brauchbare Genreware produziert. So ist es letztendlich auch in diesem Mix aus Katastrophenfilm, Horror und (je nach Deutung der Hintergründe) Science Fiction der Fall. Dabei ist das Szenario, ähnlich wie im asiatischen "Tag", zunächst einmal gar nicht uninteressant ausgefallen, mit einem bedrohlichen, unnatürlichen Wetterphänomen sogar zunächst effektiv umgesetzt, und dies so temporeich inszeniert, dass die Bedrohung trotz simpler Computereffekte spürbar ist. Doch schnell ist sie da, die typische SyFy-Monotonie, die diesmal zwar nie zu nervig und langweilig ausfällt, sich mit der Aufteilung mindestens dreier Parteien, die erst langsam zueinander finden, um den Film strecken zu können, aber wieder einmal ein Beinchen stellt. Diese Art auf 90 Minuten zu kommen, funktioniert einfach nicht bei routiniertem Plot, zumal 70 Minuten meist ausreichen würde. Verstehe einer die Betreiber des Senders...
Zumindest präsentiert uns "Paranormal Phenomena" (Alternativtitel) manches Klischee auf kurzweilige Art und Weise. So weiß der Bürgermeister, der nichts von den aufkommenden Problemen hören möchte, als eher humoristisch angegangener Part das viel zu bekannte Szenario aufzulockern. Und auch winzige Brüche in den sonst klassischen Stereotypen tun dem Streifen gut, so z.B. das überraschend freundliche Zusammenkommen zwischen Sheriff und ominösem Fremden, obwohl sich deren Wege aufgrund verschiedener Ansichten schnell wieder friedlich trennen. "Lightning Strikes" bietet glücklicher Weise ein derart unsinniges Szenario, dass er immer halbwegs zu funktionieren weiß, vorausgesetzt man gehört zu jener Art Publikum, die gern auch mal unsinnig unterhalten werden möchte. Aber auch wenn dieser TV-Film nicht wirklich zäh ausgefallen ist, so sieht sympathisch doch trotzdem anders aus. Somit bleibt der Streifen, trotz herrlich idiotischer Story, dann doch zu sehr austauschbarer Standard, als dass er einem kleinen Randpublikum empfohlen werden könnte. OFDb
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