27.07.2024

SORORITY ROW (2009)

Ein Streich unter Studenten geht gehörig nach hinten los und fordert ein Todesopfer. Die Leiche wird versteckt, der Unfall verheimlicht, doch acht Monate später werden die Beteiligten nach und nach umgebracht...

Die Sache mit dem Radwechsel-Kreuz...

Wer denkt aufgrund der Parallelen im Aufhänger nicht automatisch an "Ich weiß, was Du letzten Sommer getan hast", der in den 90er Jahren dem großen Erfolg "Scream" schneller folgte, als dass er hätte qualitativ ausfallen können? Teenager der 00er Jahre sicher nicht, die zum Zielpublikum von "Schön bis in den Tod" (Alternativtitel) gehören. Es ist schön, dass das fertige Produkt den Genre-Freund anderer Generationen dennoch nicht ausschließt, sofern der nicht mehr erwartet als den typischen, psychologisch oberflächlich erzählten Slasher. Mehr oder weniger qualitativ ist er aber freilich auch nicht angegangen. Er ist sogar konstruierter ausgefallen, als besagtes Produkt der 90er, auch wenn man dies kaum glauben mag. Der Weg in den Tod des Opfers des alles auslösenden Streiches könnte kaum realitätsferner ausfallen, und die Figuren, um die es geht, sind eher in einem Modekatalog zu Hause, anstatt im Leben eines durchschnittlichen Studenten aus den USA. 

Wegen Authentizität schaltet man nicht ein, wer es jedoch wegen der blutrünstigen Momente tut, wird ebenfalls nicht glücklich werden. Die Morde sind heftig genug inszeniert, aber über den Film gut verteilt, so dass der Streifen nicht zur reinen Schlachterorgie verkommt. Mörderraten steht auf dem Programm, das reizt stets, allerdings sind falsche Fährten arg schlicht ausgefallen und die Psychologie des Streifens insgesamt zu plump, als dass es sich lohnen würde auf Verhaltensauffälligkeiten oder ähnliches zu achten. Somit sind die Überlegungen der Täteridentität eher ein blindes Ratespiel, anstatt eine Frage des Kombinierens, freilich versehen mit einem offensichtlichen Schluss für Stammzuschauer des Horrorbereichs. Aber auch dies überrascht in einer Produktion für Jugendliche nicht wirklich, da das Zielpublikum in der Regel über weit weniger Sehgewohnheit verfügt. Also kann man über derartiges großzügig hinwegsehen, so flott wie "Whisper"-Regisseur Stewart Hendler "Sorority Road - Schön bis in den Tod" (Alternativtitel) inszeniert hat, so dass Langeweile eigentlich nur bei jenem Zuschauer-Typ aufkommen kann, der von der üblich gleichen Chose, die klassische Klischees mittels üblicher Stereotype serviert, schnell genervt ist. "Sorority Row" ist alles andere als Kunst oder Kreativität, als stumpfer Zwischendurchverzehr fand ich ihn aber durchaus in Ordnung. Das mögen Freunde des 1983er Originals "The House on Sorority Road" anders sehen, mir ist die erste Verfilmung bislang jedoch unbekannt.  Wiki

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