Der Verbrecher Quill ist mit jedem noch so nötigen Mittel gemeinsam mit seiner Verbrecherbande auf der Suche nach mehreren mystischen Schädeln, mit deren Hilfe er die legendäre Singh-Bruderschaft kontaktieren kann, um mit deren Hilfe unglaubliche Macht zu erlangen. Einer der Schädel wird jedoch von einem Dschungelgeist beschützt, von dem es heißt er sei unsterblich. Diese Gerüchte hält er für Mumpitz, doch schon bald muss er erkennen, dass das Phantom durchaus real ist...
Die dritte filmische Umsetzung (nach einem Serial und einer türkischen Verfilmung) sollte für mich die erste Begegnung mit dem Phantom werden, obwohl es zu den klassischen Superhelden schlechthin gehört. Entsprechend überrascht war ich, dass diese Figur nichts magisches umgibt, dass sie lediglich von dem Ruf der Unsterblichkeit lebt, und das finde ich inmitten phantastischer Stoffe im Superhelden-Bereich eine reizvolle Idee. So wirklich will es Simon Wincer (Regie) und Jeffrey Boam (Drehbuch) jedoch nicht gelingen, der Figur jene Mystik zu bescheren, die sie auf die Außenwelt ausstrahlen soll. Zu sehr sind wir in ihre Erlebnisse und schließlich auch in ihren Alltag und ihre Gefühlswelt involviert, zu früh um vorher die Luft der Faszination zu atmen, die ein solcher "Geist" im Bewusstsein jener atmen muss, die von ihm als Legende gehört haben und ihm schließlich als Gegner oder Helfer gegenüber stehen. "The Phantom" (Originaltitel) ist mit einer derartigen Leichtigkeit erzählt, dass das aber auch nicht wirklich schlimm ist, guckt sich das kurzweilige Treiben doch ohnehin eher wie ein jugendfreundlicher Abenteuerfilm , als wie ein typischer Superheldenstreifen.
Und in diesem bereitet es Freude, dass die Geschehnisse in den 30er Jahren angesiedelt sind, anstatt den Stoff in die Gegenwart zu verfrachten, Billy Zane einmal nicht als Bösewicht, sondern stattdessen als der titelgebende Held zu sichten ist, die bezaubernde Kristy Swanson einmal mehr zu erleben und die von Catherine Zeta-Jones verkörperte Figur nicht rein bösartig vorgesetzt zu bekommen, der Stoff erlaubt ihr einen für Superheldenverhältnisse unüblichen Charakter einer Gegnerin, für die Hoffnung besteht. Inwieweit das alles bereits in den Comics der 30er Jahre oder deren Fortführung vorhanden ist, weiß ich freilich als völliger Neuling in diesem Bereich nicht. Sehr wohl aber erkenne ich, an welchen Filmen man sich bei dieser ersten (und bislang einzigen) großen US-Verfilmung bediente. Ich erkenne hier Elemente aus Tarzan und Indiana Jones ebenso wieder, wie aus "Pippi in Taka-Tuka-Land" und "House 2". Das alles zusammen ergibt einen spaßigen, unschuldig anmutenden Mix, den man sich als Freund leichter Popkorn-Kost gerne einmal zu Gemüte führen kann. Ob der Film im Gedächtnis hängen bleibt, bleibt jedoch anzuzweifeln, dafür fehlt es ihm dann doch an Innovation und besonderen Momenten. Für einen anvisierten Kassenerfolg fällt zudem die schlichte Tricktechnik auf, die insgeheim schon unterschwellig suggeriert, dass "Das Phantom - Vernichte das Böse!" (Alternativtitel) eigentlich keine Chance hatte ein großer Kino-Erfolg zu werden. Auf schlichte Art hat er mir jedoch gefallen. Er ist der typische Kandidat eines Sonntagnachmittagsfilmchens. Wiki
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