Dr. Martin überlebt ein Flugzeugunglück, verursacht durch eine fremde
Macht, taucht aber erst Tage nach dem Unglück auf. An die Zeit
dazwischen kann er sich nicht erinnern, und am Oberkörper hat er eine
Narbe, die zuvor nicht da war. Von Halluzinationen geweckt schleicht er
sich nachts ins Büro und klaut geheime Unterlagen. Als man ihn schnappt,
bekommt er ein Wahrheitsserum gespritzt, unter dessen Einfluss er von
einer außerirdischen Macht erzählt, die sich auf der Erde versteckt und
vor hat diese zu erobern...
Invasion der Glupschaugen...
Was einem mit diesem Streifen vorgesetzt wird schwankt irgendwo zwischen unverschämten und unterhaltsamen Schrott und wird mit der Schluss-Szene komplett zu ersterem. An sich folgt „Killers From Space“ zunächst den üblichen Spuren der Invasionsfilme seiner Zeit. Dabei wird einiges an Archiv-Material verwendet, da Geld für Spezialeffekte nicht vorhanden war. Dies zeigt sich deutlich in den einzigen wirklichen zwei Effekten des Filmes: erstens die Augen der Aliens (die wie aufgeschnittene und über die echten Augen aufgesetzten Tischtennisbälle aussehen, auf die man noch mit Edding schwarze Pupillen gemalt hat), die erst über die aufgezogenen Kapuzen ihre wahre Geltung erlangen und zweitens in den Aufnahmen von Tiervergrößerungen.
Dort werden die Tiere entweder so gezeigt wie sie sind, in der Hoffnung sie würden groß wirken, oder aber sie werden gelegentlich hoch projiziert. Das sieht beides völlig blöde aus, eine echte Aktion mit Mensch und Tier gemeinsam im Bild gibt es nicht zu erblicken, nur ab und an schludert vorne ein Mensch durchs Bild, in dem gleichzeitig hinten auf einer Leinwand Tiere zu sehen sind. Bis man all dies erleben darf, bekommt man viel Funkverkehr vor die Nase gesetzt, darf man herrlich schlecht getrickste Fliegeraufnahmen sichten (hoppla, doch noch ein Effekt mehr), dann sieht man gemeinsam mit dem Helden ein ominöses Licht, die Mühle kracht herunter, der Held wird vermisst, taucht wieder auf, benimmt sich ominös und nun kommt die besteuertste Szene von allen. Der Held, scheinbar von den Aliens manipuliert, schleicht sich in die Wüste, nachdem er bei den Menschen etwas ausspioniert hat und versucht einen Zettel abzulegen, höchst wahrscheinlich eine Botschaft an die Außerirdischen. Dabei wird er von einem FBI-Mann überrascht. Unser Held schlägt ihn nieder und lässt den Zettel liegen. Nach einiger Zeit erwacht Mr. FBI, eilt zum Auto um über Funk seine Leute zu warnen, dann brettert er los. Der Zettel ist völlig egal, den lässt er liegen. Solche Szenen muss man einfach lieben.
Erst wenn unser Held wieder im Krankenhaus landet und mit einem Wahrheitsserum willig gemacht ist, bekommen wir die Aliens und die Riesentiere präsentiert, alles in einem ausführlichen Rückblick, das unterhaltsamste des ganzen Filmes. Wir erfahren die offizielle Begründung dafür dass sie Invasoren Glubschaugen haben: der Heimatplanet ist dank einer kaputten Sonne schon recht dunkel geworden. Meine inoffizielle Theorie geht eher in Richtung Fernseh-süchtig. Die Glubschaugen-Aliens glotzen nämlich fast ohne Unterbrechung auf einen Monitor, damals Hightech pur. Sie geben unserem Helden Anweisungen über den Monitor, erklären ihm ihre Historie über dieses Gerät und seine lausigen Fluchtversuche beobachten sie auch über dieses Teil. Von wegen viereckige Augen! Hier erfahren wir die Wahrheit, und die ist schlimmer als jede X-Akte sein könnte.
Um zu wissen wie lustig der Film wirklich ist, muss man den Schluss schauen, der von einer Abschlussaktion erzählt, die zwar ihr Ziel erreicht, jedoch nicht wie gewollt. Dies bestätigen auch die Blicke der Beteiligten untereinander nach vollendeter Tat. Lustig ist zudem, dass man alles was mit Aliens zu tun hatte, nur über den ollen Rückblick erlebte. „Killers From Space“ guckt heutzutage kein Mensch mehr in der Hoffnung, ein ernstzunehmendes Produkt zu erhaschen. W. Lee Wilders Werk ist Trash und zum Glück jener von der unterhaltsamen Sorte. Ich habe zwar schon besseren unfreiwillig komischen Schund aus den 50ern konsumiert, aber dieser Science Fiction macht immer noch genug Laune für eine fröhliche Runde Cinemüll-Konsumenten. OFDb
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