Aufgrund seines Fakes
nach wahrer Begebenheit war der Roman seinerzeit ein Bestseller und die mäßige
erste Verfilmung ein Hit mit insgesamt 6 Fortsetzungen (7, wenn man „The
Amityville Curse“ mitrechnet). Die Neuverfilmung guckt sich jedoch
wesentlich angenehmer als das Original aus den 70er Jahren, was neben einer
allgemein flotteren Umsetzung auch daran liegt, dass die Rolle des wahnsinnig
werdenden Familienvaters besser besetzt wurde. Eigentlich weicht man inhaltlich
recht wenig vom Original ab, was die Pluspunkte des Remakes um so legitimer
macht. Ein richtig gruseliger Film sieht anders aus, aber Andrew Douglas’ „Amityville
Horror“ ist immerhin der kleine Genrebeitrag für zwischendurch. Dass auch er aus der simplen Grundlage und der Lächerlichkeit, die durch das penetrante Verweisen einer wahren Begebenheit entsteht, nichts Großes zaubern kann, kann man ihm wohl kaum verübeln. Die Geschichte ist einfach zu banal und altbacken, als dass etwas wahrlich Aufregendes aus ihr zu ernten wäre. Allerdings bin ich trotzdem auf schlichte Art angenehm unterhalten worden, während ich das Original fast schon einschläfernd fand. Sicherlich hat niemand ernsthaft auf ein "Amityville Horror"-Remake gewartet. Inmitten interessanter Spukgeschichten in der Videothek wäre das Produkt unter anderem Titel mit seinem passablen Mittelmaß definitiv untergegangen. Zumindest die Teilnahme der noch sehr jungen Chloë Grace Moretz verleiht dem Werk ein kleines Zusatzinteresse, aber ihre Rolle ist freilich recht gering ausgefallen, steht doch der Vater hauptsächlich im Vordergrund des Geschehens. OFDb
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