„City of Ember“ ist ein sympathischer Streifen, der jedoch das Potential zu
mehr gehabt hätte, vorausgesetzt man hätte sich mit dem Problem
beschäftigt, welches zu der Entscheidung führte unter die Erde zu
ziehen. Mit diesem Ansatz im Hinterkopf hätte man dann auch
thematisieren können, ob die Flucht nach oben tatsächlich Sinn macht,
oder ob die Menschheit endgültig verloren ist. So darf man die Kids
jedoch bei der etwas inhaltslosen Suche nach einer Rätsels Lösung
beobachten, deren Antwort man schon kennt, was der Story ihr
Spannungspotential raubt. Aber da der Streifen ein schönes Set-Design
hat, humoristisch gespielt ist und sympathische Stars mit an Bord hat,
kann man ruhig dennoch einen Blick riskieren. Man darf nur keinen
gehaltvollen Film erwarten. Einem jüngeren Publikum bereitet Gil Kenans Fantasyfilm sicherlich mehr Freude als dem Erwachsenenpublikum, einfach weil einem erfahreneren Film-Fan vieles zu vorhersehbar oder bekannt erscheint. Aber das bedeutet nicht, dass das ältere Publikum nicht dennoch seinen Spaß mit "City of Ember" haben kann. Allein das herrlich übertriebene Schurkenspiel von Bill Murray ist das Einschalten wert. Und sein politisches Treiben zum eigenen Zweck ist auch inmitten eines jugendorientierten Werkes, welches mehr auf seine Optik als auf den Inhalt achtet, ein gelungener Seitenhieb auf das fragwürdige Treiben der Politiker in der Realität. OFDb
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