Das Prinzip ist somit so schlicht, wie die optische Umsetzung. Aber das Ergebnis gibt den Verantwortlichen recht: für die kleine unterhaltsame Zeichentrickserie für zwischendurch benötigt man nicht zu viel Blut, Schweiß und Tränen. Die werden im hier dargebotenen Mix aus Gewalt und Kitsch stattdessen auf dem Bildschirm geboten, so wie es der Anime-Freund gewohnt ist. Eine sympathische deutsche Synchronisation und der tolle Aufhänger der Geschichte sorgen dafür, dass man schnell mit der Serie warm wird, und überraschende Wendungen im letzten Drittel halten den Zuschauer auf Trab, so dass er bei solch trivialem Stoff nicht unterfordert wird. Die Auflösung hat mir nicht wirklich gefallen, gerade wegen einer plötzlichen Wendung kurz zuvor habe ich meine Erwartungen doch noch hochgeschraubt, aber da "Riddle Story of Devil" (Alternativtitel) ohnehin nur charmant vor sich hin plätschert, sorgt das für keinen Absturz, der den positiven Gesamteindruck zerstört. Kritischer zu betrachten ist da die angehangene Episode 13, die für sich steht und in anderen Veröffentlichungen als eigenständige OVA erschienen wäre. Die ist ziemlich zotig und unnötig ausgefallen, so dass ich sie mir hätte sparen können. Nach dem Abschluss in Folge 12 war ich als Unwissender ohnehin verwundert, dass es noch weiter gehen soll. Ich hatte mir lediglich die Beantwortung manch offener Frage gewünscht, da war dieses Zusatzabenteuer auf einer Insel, bei welchem niemand tatsächlich in Gefahr gerät, schon eine gewaltige Ohrfeige ins Gesicht. In Erinnerung bleibt mir aber freilich der eigentliche 12-Teiler, der mich angenehm unterhalten hat, ohne durch irgendetwas innovativ aufzufallen. Wiki
Von einem der daheim blieb, um die weiten Welten des Films zu entdecken...
26.08.2023
AKUMA NO RIDDLE (2014)
Der 13-teilige Mix aus "Assassination Classroom" und "Battle Royale" gehört, soweit ich weiß, einmal nicht zu jener Art Animeserie, die sich zu einem breit gefächerten Franchise entwickelt hat, durch das man nur mit Hilfe des Internets durchblicken kann. Außer diesem in sich geschlossenen 13-Teiler ist mir unter "Akuma no Riddle" nichts bekannt, und das tut einfach mal gut. Die Geschichte um eine Klasse, in die nur jugendliche Auftragskiller gehen und die Mission zugeschrieben bekommen, die einzige Nichtauftragskillerin der Klasse zu töten, ist meiner Meinung nach ein Selbstläufer für sich. Die reizvolle Idee wurde in keine außergewöhnliche Optik gepackt, sie kommt geradezu klassisch animiert daher, und selbiges betrifft Charakterzeichnung und Ablauf der Serie, alles Elemente, die nur wen Neues in diesem Feld ungewöhnlich erscheinen wird. Die Grundlage, auf der alles aufbaut, ist überraschend schlicht gehalten. Vorher ausgemachte Regeln und das überraschende Mitwissen des Opfers machen es den Autoren leicht, ihre Geschichte zu erzählen. Und abgesehen von den beiden Hauptfiguren lernt man jede weitere Mitschülerin eigentlich erst dann richtig kennen, wenn sie ihre eigene Angriffs-Episode erhält. Man muss also keinen Figurenüberblick behalten, wie beispielsweise in "Girls und Panzer" geschehen.
Kategorien:
2010-2019,
Action,
Animationsfilm,
Drama,
Filmbesprechung,
Japan,
TV-Serie/Web-Serie,
unterhaltsam
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen