Der Film schafft es trotz kostengünstigem Erscheinungsbild in billiger Optik eine gewisse Zeit lang interessant zu bleiben, zumal man zunächst rätseln darf, ob wir hier leibliche Täter in Clownskostümen haben, Geister, Phantome der Vergangenheit oder Einbildungen. Das Ergebnis von "Joker's Wild" (Originaltitel) könnte mit viel Wohlwollen noch als annehmbar durchgehen, wenn das Finale nicht zu wirr ausgefallen wäre und sich in einem surrealen Szenario aus diversen Wirklichkeiten einer komplett einleuchtenden Erklärung widersetzen würde. Okay, da gibt es eine Auflösung, die Täuschung einer zentralen Figur betreffend, die kompletten Gesetzmäßigkeiten, die zur Überführung führen, bleiben jedoch rätselhaft. Parallele Welten? Spukraumgefangenschaft, in welcher die Zeit langsamer verläuft als in der Realität? Das ist mir alles zu lose beendet, wenn auch glücklicher Weise nach einer Laufzeit von lediglich 68 Minuten, denen noch 6 Minuten Abspann folgen. Langeweile kommt da tatsächlich nicht auf.
Der Handlungsort des Kinos bleibt trotz reizvollen Eindrucks zu monoton eingefangen, die Clownsmasken wissen zu wirken, die klassische Diskussion um legalen Waffenbesitz oder ein Verbot dessen bekommt von beiden Seiten Gehör, mag für manch einen also auch Mehrwert der Chose sein, anstatt ein Zeit füllender Platzhalter, die Synchronisation ist für eine derartige Billigveröffentlichung okay ausgefallen, einige Darsteller schlagen sich auch recht wacker. Aber wirklich reizvoll ist "American Poltergeist 4" nicht ausgefallen. Insbesondere wegen seines unbefriedigenden Endes fällt er bei mir persönlich durch, wenn handwerklich auch eine Spur besser umgesetzt als alle bisherigen Teile dieser Fake-Reihe. OFDb
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