22.09.2024

BUD, DER GANOVENSCHRECK (1983)

Nach außen Vertreter für Haushaltsartikel (auch für seine Familie), in Wirklichkeit Gesetzeshüter, soll Alan Parker den flüchtigen Gangster Tony Roma, der meist Frauen finanziell ausnutzt, ausfindig machen. Nach vollendeter Arbeit steht endlich Alans heiß ersehnter Urlaub mit Frau und Kind an, als es heißt Tony sei schon wieder geflüchtet. Nach erneutem Aufstöbern des Betrügers, behält ihn Alan in seiner Obhut, denn der Kleinganove behauptet von der Mafia verfolgt zu werden, da er einen Mord beobachtet hat, den der Pate höchstpersönlich ausgeführt hat...

Buddy fängt immer den kleinen Fisch...

In einer Zeit, in welcher Partner- wie Solofilme von Bud Spencer und Terence Hill mehr denn je austauschbar zum Fließbandprodukt wurden, erschien Spencers Solo-Werk "Cane e gatto" (Originaltitel) von Bruno Corbucci, der mit "Banana Joe" und "Zwei sind nicht zu bremsen" bereits vorher mit dem bärtigen Dicken zusammengearbeitet hat und später mit ihm zudem "Die Miami Cops" und "Aladin" ablieferte. Als Routiner seines Fachs und dieses Gebiets fabriziert er hier die Lightversion des bereits üblichen Rezepts, was bedeutet, dass die Handlung durch nichts besonderes kreativ herausragt. Und dies betrifft zudem die übersichtliche Anzahl an nicht sonderlich einfallsreichen Sprüchen, sowie kurzen Prügelszenen, auf die selbige Adjektive passen. Tomas Milian passt in die Rolle des schmierigen Gangsters, der die Herzen naiver Frauen verdreht, ein Terence Hill ist er aber freilich nicht. Fairer Weise muss man sagen, dass er als solcher auch nicht eingesetzt wird, er ist kein ehrwürdiger Partner Spencers, bzw. wird dies erst schleichend durch Läuterung und erster Prügelerfahrungen am Ende. Für seinen Zweck funktioniert er passabel, zumal er die weit witzigeren Momente vom Drehbuch beschert bekommt als man es Bud zugesteht.

Aber das ist nicht wirklich wichtig, denn Bud Spencer ist Bud Spencer, und dessen Wirkung bekommt nur selten einen Film nicht gestemmt, und "Bud, der Ganovenschreck" ist das ideale Beispiel dafür, unterhielt er mich doch angenehm über seine 96 Minuten Laufzeit mittels einer Geschichte, die wie in der Wiederholungsschleife festzustecken scheint. Es ist egal, auf wundersame Weise funktioniert der Film, der die Mentalität eines Räuber und Gendarm-Spiels besitzt (was auch der Alternativtitel "Thieves and Robbers" verdeutlicht), mit seinem kindlichen Gemüt aber nie den arg extremen Familiengehalt jener Werke erhält, in denen Bud Spencer seine Kinderfreundlichkeit in den Fokus stellt. Es ist diese unverkrampfte Einfachheit einer Komödie, die sich nichts beweisen will, welche einen derart entspannten Zustand in einer rein für den Kommerz entstandenen Auftragsarbeit erreicht. Das angenehme Ergebnis überrascht umso mehr, wenn man bedenkt, dass "Cat and Dog" (Alternativtitel) mit einem Lied gleichen Namens nicht derart stimmungsmäßig gepuscht wird, wie die meisten Werke seines Hauptdarstellers, denn wirklich Ohrwurmcharakter oder Charme besitzt der Song nicht. Er ist so banal und austauschbar, wie es der komplette Film theoretisch ist, besitzt aber nicht dessen Stärke für ein leicht zufriedenzustellendes Zielpublikum dennoch zu funktionieren.  Wiki

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