Kreaturen- und Bluteffekte enthält man uns hingegen zwar nicht vor, aber die sind so erbärmlich aus dem Rechner entworfen, dass das Weglassen derartiger Momente die angenehmere Alternative gewesen wäre. Selbst abgebissene Körperteile und Blut, das sich im Wasser verteilt, werden nicht mehr per Hand getrickst, sondern unnatürlich und billig anmutend per CGI in die echten Aufnahmen platziert. Selbst Einschüsse stammen billig aus dem Rechner. Billiges Massengedudel als Hintergrundmusik, unatmosphärische Unterwasseraufnahmen von der Stange, freilich alles Fremdmaterial, welches nicht extra für diesen Film angefertigt wurde, paaren sich mit Darstellern, die ins Nichts feuern, wenn sie die Tiere bekämpfen, da es nie echte Berührungen zwischen Mensch und Monstern gibt. Ständig werden Schnitte gesetzt, um Haiattacken abzubrechen, bevor sie ins Detail gehen, und dass es überall an Unlogiken wimmelt, selbst in simpelsten Bereichen, überrascht bei dieser Art Produktion ebenfalls kaum.
Leider belustigt es das dröge erzählte Szenario nicht, welches man zwar versucht mit wechselnden Schauwerten und Drehorten aufzupeppen, was aber bei solch plump abgefilmter Langeweile und desinteressiert agierenden Nicht-Schauspielern inmitten eines vollkommen einfallslosen Drehbuchs völlig erfolglos bleibt. Ob nun unterirdisch in einer Höhle, im Wald, am Wasser, oder in einer Waldhütte, der ständige Wechsel ändert nichts am erbärmlichen Zustand des Streifens, auch dann nicht, wenn zur Mitte hin plötzlich auf "Tremors"- und "Sand Sharks"-Art zu unterirdischen Bodenattacken gegriffen wird. Da schaue ich mir lieber die Vergleichsfilme an. Gerade Letztgenannter ist ein tolles Beispiel dafür, dass auch billigste TV-Produktionen manches Mal unterhaltsam ausfallen können. Weitere Beispiele wären "Ghost Shark" und "Megalodon" (anbei ein Genre-Beitrag, der die Idee eines unterirdischen Ozeans, in dem Urzeit-Haie hausen, vor dem hier besprochenen Werk und der mauen Großproduktion "Meg" thematisierte). Ewig zickende Weiber, mies animierte Haie, die immer überraschungsfrei dort auftauchen wo gerade wer ist, Übergangsfehler, die bereits beim Wetter beginnen, null Spannung, keinerlei Sehwerte und eigenständige Ideen, hier findet man wahrlich nichts, was des Einschaltens wert wäre. OFDb
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