14.04.2024

CLASS - STAFFEL 1 (2016)

Eine britische Schule ist von Raum-Zeit-Rissen umgeben. Durch diese gelangen Schattenwesen einer anderen Dimension in unsere Welt. Nachdem mehre Schüler und eine Lehrerin den Angriff dieser Wesen abwehren konnten, beschließt Doctor Who, dass sie als Gruppe vereint gegen kommende Besucher vorgehen sollen, da er nicht überall sein kann, um zu helfen. Diese bunt gemischte Schar, von denen zwei außerirdischer Herkunft sind, lernt erst mit der Zeit diese Aufgabe zu erfüllen - teilweise unter großen Opfern...

Who's Amateur-Truppe...

"Class" ist nach "Torchwood" und "The Sarah Jane Adventures" (Letztgenannte ist in Deutschland bislang nicht erschienen) die dritte Spin-off-Serie der Neuauflage "Doctor Who". Sie hat es nur auf 8 Folgen geschafft, ist auf diese alleine aber nicht konzipiert, wie die offenen Handlungsfäden zeigen, erzählt aber zumindest seine für Staffel 1 durchgehende Geschichte zu Ende. Von der Idee her erinnert dieser Ableger stark an den TV-Erfolg von "Buffy - Im Bann der Dämonen", kann an dessen Klasse jedoch nicht anschließen, da das Produkt zu stark im kitschigen Seifenopernsumpf der Teenie-Welt badet. Würde man die Gefühlswelt der jungen Menschen ernst nehmen und authentisch angehen, ginge das sogar in Ordnung, aber leider reden wir von TV-Theatralik, die mit der echten Welt so wenig zu tun hat, wie die phantastischen Abenteuer, denen die Truppe gar nicht mal so uninteressanter Haupt- und Nebencharaktere sich stets ausgesetzt sieht. An Kreativität mangelt es nicht, wenn sich eine Schülerin ihr Herz mit einem Schattenwesen aus einer anderen Dimension teilen muss und eine Lehrerin mittels eines Parasiten die Sklavin eines außerirdischen Schülers ist, den sie einst als stolze Kriegerin bekämpfte. Und mit diesen Beispielen befinden wir uns im Grundlagenprogramm und noch nicht bei den einzelnen Episoden, die uns u.a. eine mörderische Tätowierung präsentieren, oder fleischfressene Pflanzenblüten, die nach und nach die Stadt überhäufen.

Aufgrund dieser netten Ideen und der meist temporeichen Umsetzung ist es schade, dass "Class" derart mit Kitsch verwässert wurde. Dachte ich erst nach einem schwachen Piloten und zwei starken darauf folgenden Episoden, es doch noch mit einer sympathischen Serie zu tun zu haben, verstärkte sich der Seifenoperngehalt ab der Hälfte von Folge zu Folge, so dass es immer schwerer wurde durchzuhalten. Dank manch interessanter Charakterentwicklung, einer erstaunlichen Härte bezogen auf die Schicksale, welche die Figuren für eine Teenie-Serie durchleben müssen, und durch die vielen kreativen Momente, die der banal scheinenden Serie beschert wurden, habe ich die 8 Folgen dennoch beendet bekommen. Fortgesetzt wurde dieses gescheiterte Experiment nie, und nach vollendeter Sichtung verstehe ich auch warum. Das Ergebnis war schlichtweg zu überkonzipiert, man wollte es einem zusätzlichen Publikum recht machen, anstatt einfach den Zuschauern der Hauptserie, von denen zu diesem Zeitpunkt auch zu genüge im Teeniebereich zu finden waren. Während es "Torchwood" zumindest auf vier Staffeln schaffte, hieß es für "Class" nach Folge 8 Endstation. Der Teenie-Kitsch war leider kaum auszuhalten und weit dicker aufgetragen, als in der sich von diesem Zustand ebenfalls nicht frei sprechen könnenden Vergleichsserie um Vampire. Die Schule, an der alles spielt, ist anbei die selbe, welche die Enkelin des ersten Doktor Whos 1963 besuchte, wie "Doctor Who - Das Kind von den Sternen" uns zeigte.  Wiki

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