Weil sich seine Eltern sein Studium, anders als geplant, doch nicht leisten können, nimmt James einen Job als Spielebegleiter in einem Freizeitpark an und verliebt sich in die weit erfahrenere Kollegin Em. Als es zwischen den beiden funkt, steht Em ihre Vergangenheit im Weg, von der sie James bislang nicht berichtete...
Betrügereien im Spiel, nicht in der Liebe..."Adventureland" kommt überraschend unaufgeregt daher, selbst die obligatorischen auf sonderbar getrimmten Randfiguren betreffend. Das ist Fluch und Segen zugleich für den Film, fühlt sich doch die Hauptfigur des James, wie gewohnt gekonnt verkörpert von Jesse Eisenberg, unerfahren, aber nicht schüchtern an, zurückhaltend, aber nicht feige, reflektierend, aber nicht verkopft. Das macht ihn zu einer angenehmen Identifikationsfigur. Und im Gegensatz zu ihrem großen Erfolg "Twilight" wirkt Kristen Stewart dank ihrer herrlichen Anti-Aufmachung unglaublich niedlich, mit ihrem enttäuschten Blick vom Leben, dem Abfinden mit wenig Erwartungen und dem Aufleuchten in ihren Augen, dass sich da wer ehrlich für sie interessiert. Auch den Part des sich schuldig Fühlens beherrscht sie, umso überraschter war ich, dass sie selbst in der Phase des zu erwartenden Happy Ends noch immer viel zu kränklich und depressiv wirkte, anstatt glücklich darüber ihre Liebe gegen alle Erwartungen doch noch bestätigt und ausgelebt zu bekommen. Das verwässert das an sich romantische, aber sehr typisch inszenierte Finale etwas zu sehr. Und die angenehm unaufgeregte, relativ bodenständige Art der Gesamtgeschichte, tendiert aufgrund der überraschungsfreien Standardgeschichte ab und an zur Austauschbarkeit. Letztendlich siegt jedoch die Wohlfühl-Atmosphäre, eben weil die Figuren sympathischer Natur sind, kleine Rollen ebenso wie große, unschuldige ebenso wie durchtriebene. Selbst die "Bösewichter" bleiben Alltag, werden nicht zu fiesen Kinofiguren, und das ist für eine US-Romanze, die eine derart häufig ähnlich erzählte Klischee-Geschichte besitzt, schon recht ungewöhnlich. Der meist sexuell geartete Provo-Humor von Greg Mottolas vorangegangener Regiearbeit "Superbad" ist glücklicher Weise nicht vorhanden, hätte dies den stillen Tönen, mit denen "Adventureland" trumpft, doch trotz gelegentlich lauterer Momente geschadet. Es ist erstaunlich dass ihm mit der wilderen Komödie trotzdem das bessere Werk gelungen ist, als mit dieser angenehm zurückhaltenden Tragikomödie, die aus seiner eigenen Feder stammt. Wiki
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