Ein Flugzeug kracht auf eine unbekannte Insel. Die Überlebenden
müssen sich dort mit einem Riesenaffen, wilden Ureinwohnern und einer
Riesenspinne herumschlagen...
Fantasy Island...
Fantasy Island...
Wenn sich im Kino ein großer Film ankündigt, dann ist die Produktionsfirma The Asylum nicht fern um davon eine Billigversion herauszubringen. So konnte man den „Krieg der Welten“ nicht nur mit Tom Cruise, sondern wahlweise auch mit C. Thomas Howell erleben. Aus den „Transformers“ wurden die „Transmorphers“ (übrigens ebenfalls unter der Regie des hier tätigen Leigh Scott) und anstatt „I Am Legend“ hieß es bei den Asylums „I Am Omega“.
So verwundert es nicht, dass 2005, als Peter Jackson sein Großprojekt „King Kong“ in die Lichtspielhäuser brachte, noch im selben Jahr besagte Firma mit einem sogenannten Mockbuster mithielt, der den Namen „King of the Lost World“ erhielt. Denn warum nicht zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen? Neben „King Kong“ beschloss man die Erfolgsserie „Lost“ gleich mit zu kopieren. Und wer ein wenig Ahnung von Filmen hat, erkennt dass im dritten Zuge noch „Lost World“ mitverwurstet wurde. Somit weht auch ein kleiner Hauch Dinowind durch die Billigproduktion.
Schon die erste Szene macht die Kostengünstigkeit des Streifens deutlich. Allerdings bekommt man ein wenig Hoffnung, wenn man sieht dass der Absturz so schlicht wie möglich gehalten wurde, um die schlechte Computeranimation möglichst unauffällig zu halten. Das wird auch später noch recht allgemein so angegangen, womit der Streifen diesbezüglich nicht ganz so billig daher kommt wie ein „Mega Shark vs. Giant Octopus“. Billig bleibt das ganze jedoch trotzdem. Zudem wurde einiges an Schauwerten zurückgeschraubt, um nicht zu oft billige Einsen und Nullen zu präsentieren, und deswegen dürfen sich die Helden dieses Abenteuerfilmes hauptsächlich mit Eingeborenen herumschlagen, die wohl das Uninteressanteste des ganzen Streifens als Aggressoren darstellen.
Der Riesenaffe kommt sehr selten vor, die Riesenspinne gehört zu den interessanteren Auftritten (aber auch nur im direkten Vergleich, auch ihr Auftauchen ist sehr gewöhnlich umgesetzt), und Riesenkäfer dürfen auch mal um die Ecke linsen. Auch diversen Pflanzen ist nicht zu trauen, also allgemein betrachtet geht auf diesem Eiland schon gewaltig die Post ab, und die Insel verdeutlicht nach und nach immer mehr, dass sie eine menschenfeindliche Umgebung ist.
Wie es sich für einen richtigen Mockbuster gehört, ist das Drehbuch ebenso schwach ausgefallen wie die Digitaleffekte, und da darf man sich zu Recht häufig an den Kopf fassen, so unsinnig ist das was man sehen und hören darf ausgefallen. Unglaubwürdige Situationen, unsinnige Taten und ein Haufen Stereotype sorgen dafür, dass „King of the Lost World“ pausenlos nervig, unsinnig und unterhaltungsfeindlich bleibt. Spannung kommt niemals auf, und die Hintergrundmusik nervt mit ihrer seichten Art mehr als jeder Fahrstuhlsound.
„King of the Lost World“ gehört leider zu jenen Vertretern dieser Art Film, die nicht von besagten Schwächen leben können. Die unfreiwillige Komik ist ständig vorhanden, sie ist aber nicht wirklich witzig, und erst damit wird besagter Film erst wirklich unbedeutend für jegliches Cineastentum. Somit bleibt mir nur von diesem Schund abzuraten. Nicht weil ich keinen Schund erwartet hätte, sondern einfach deshalb weil besagter Schund langweilt. OFDb
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen