Was war es doch für ein Glücksgriff, dass der Franzose Édouard Molinaro für einen humoristischen Stoff über den berühmten Vampir-Grafen den Hammerfilm-Dracula Christopher Lee gewinnen konnte. Nicht dass der gute Mann mit seiner Rollenauswahl stets wählerisch gewesen wäre, schon ein Jahr nach seiner Paraderolle in „Dracula“ spielte er in dem unterirdischen Ulk „Schlechte Zeiten für Vampire“ mit, um eben diese zu parodieren. „Die Herren Dracula“ entstand 1976, zu einer Zeit als es mit den Hammer-Studios zu Ende ging. Drei Jahre nach seinem letzten Auftritt als der größte Blutsauger aller Zeiten in „Dracula braucht frisches Blut“, der im selben Jahr gedreht wurde wie der von Lee sehr gemochte „The Wicker Man“, war der Kult um Lee als Vampir zumindest noch groß genug, um mit ihm im Gepäck einen Trumpf im Ärmel zu besitzen.
Und Molinaro kann froh sein Lee mit an Bord zu haben, ist er doch das einzige was seinen Film halbwegs gucken lässt. Was sich wie ein lustiges Unterfangen anhört Dracula dabei zuzusehen wie er von seinem Nichtsnutz von Sohn enttäuscht wird, ein Thema das in Frankreich z.B. mit „Brust oder Keule“, freilich ohne Vampire, höchst humoristisch umgesetzt wurde, wird leider zu einer orientierungslosen Zotenparade, die zwar nicht so völlig verblödelt ausgefallen ist wie der oben genannte frühe Ausflug Lees ins Komödienfach, aber doch wesentlich flacher daher kommt als das was mit dem Stoff möglich gewesen wäre.
Molinaro ist eigentlich Komödienexperte, drehte mit Louis de Funès die beliebte Komödie „Oscar“ und auch „Onkel Paul die große Pflaume“, später auch Pierre Richards letzte klassische Komödie „Der große Blonde auf Freiersfüßen“, aber was er hier fabrizierte ist mittelmäßige Kost, eher belanglos als unterhaltsam ausgefallen und aufgrund seines Episodencharakters auch eher holprig und lahm umgesetzt. Warum Christopher Lee trotzdem mit einer derartigen Begeisterung an seinem Blutsauger-Image herummanipuliert, immer mit einem verschmitzten Blick im Spiel, lässt sich nur erahnen, sorgt aber zumindest dafür dass man ihm das Nichtfunktionieren des Streifens nicht vorwerfen kann.
Sicherlich bietet „Dracula and Son“ (Alternativtitel) auch manch gelungene Momente. So weiß z.B. jene Szene zu gefallen, als aufgrund eines Jungenstreiches des noch kleinen Ferdinand das Kindermädchen durch Sonnenlicht zu Staub verfällt, und Papa schelmisch lachen muss über die typischen Flausen eines Lausebengels. Auch dass Dracula den Beischlaf verweigert und seine penetrant nach Sex lechzende Freundin als unerfahrene Vampirin raus in die Sonne schickt und damit tötet, nur um nicht mit ihr schlafen zu müssen, belustigt durchaus. Zudem mag ich die Szene, in welcher Ferdinand erfreut feststellen darf endlich ein Mensch zu sein, sich vor Fremden darüber freut dass er im Spiegel zu sehen ist und eine Femde ihn kopfschüttelnd für einen Spinner hält.
Interessanter Weise wurde gerade aus der Idee einen echten Vampir als Filmstar einzustellen, ein Storyaspekt der später in „Shadow of the Vampire“ zum Mittelpunkt allen Geschehens wurde, relativ wenig herausgeholt, ruht sich die Komödie doch diesbezüglich darauf aus, dass es allein schon lustig ist, dass Dracula den Dracula spielen soll. Aber das ist wie gesagt keine Ausnahme im eher lahm umgesetzten „Dracula père et fils“ (Originaltitel). Der Film ist eine ziemlich lustlose Nummer, anfangs durchaus charmant ausgefallen, da man sich zu Beginn noch an den Sets der klassischen Dracula-Stoffe orientierte, letztendlich aber doch eine Spur zu lahm ausgefallen um mit ihm auf die komplette Laufzeit sympathisieren zu können. Außerdem hat mir die Besetzung von Draculas Sohn nicht sonderlich gefallen. OFDb
Molinaro ist eigentlich Komödienexperte, drehte mit Louis de Funès die beliebte Komödie „Oscar“ und auch „Onkel Paul die große Pflaume“, später auch Pierre Richards letzte klassische Komödie „Der große Blonde auf Freiersfüßen“, aber was er hier fabrizierte ist mittelmäßige Kost, eher belanglos als unterhaltsam ausgefallen und aufgrund seines Episodencharakters auch eher holprig und lahm umgesetzt. Warum Christopher Lee trotzdem mit einer derartigen Begeisterung an seinem Blutsauger-Image herummanipuliert, immer mit einem verschmitzten Blick im Spiel, lässt sich nur erahnen, sorgt aber zumindest dafür dass man ihm das Nichtfunktionieren des Streifens nicht vorwerfen kann.
Sicherlich bietet „Dracula and Son“ (Alternativtitel) auch manch gelungene Momente. So weiß z.B. jene Szene zu gefallen, als aufgrund eines Jungenstreiches des noch kleinen Ferdinand das Kindermädchen durch Sonnenlicht zu Staub verfällt, und Papa schelmisch lachen muss über die typischen Flausen eines Lausebengels. Auch dass Dracula den Beischlaf verweigert und seine penetrant nach Sex lechzende Freundin als unerfahrene Vampirin raus in die Sonne schickt und damit tötet, nur um nicht mit ihr schlafen zu müssen, belustigt durchaus. Zudem mag ich die Szene, in welcher Ferdinand erfreut feststellen darf endlich ein Mensch zu sein, sich vor Fremden darüber freut dass er im Spiegel zu sehen ist und eine Femde ihn kopfschüttelnd für einen Spinner hält.
Interessanter Weise wurde gerade aus der Idee einen echten Vampir als Filmstar einzustellen, ein Storyaspekt der später in „Shadow of the Vampire“ zum Mittelpunkt allen Geschehens wurde, relativ wenig herausgeholt, ruht sich die Komödie doch diesbezüglich darauf aus, dass es allein schon lustig ist, dass Dracula den Dracula spielen soll. Aber das ist wie gesagt keine Ausnahme im eher lahm umgesetzten „Dracula père et fils“ (Originaltitel). Der Film ist eine ziemlich lustlose Nummer, anfangs durchaus charmant ausgefallen, da man sich zu Beginn noch an den Sets der klassischen Dracula-Stoffe orientierte, letztendlich aber doch eine Spur zu lahm ausgefallen um mit ihm auf die komplette Laufzeit sympathisieren zu können. Außerdem hat mir die Besetzung von Draculas Sohn nicht sonderlich gefallen. OFDb
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