Ein Wiener Spielwarenhersteller übernimmt sich mit einem Auftrag
eines weltweit agierenden Konzerns. Von dem wird eine Spionin geschickt,
um zu überprüfen, ob das kleine Unternehmen seinen Verpflichtungen
nachkommen kann. Die Dame nennt sich Trixie und wird durch einen
glücklichen Zufall Sekretärin des Juniorchefs Teddy, der jedem hübschen
Rock hinterher jagt. Da sie sich als Bürokraft hässlich macht, trifft
dies nicht auf sie in dieser Rolle zu, aber in das hübsche Original aus
dem Hotel hat Teddy sich verliebt. Während Trixies Doppelleben droht
aufzufliegen, sind Teddy und sein Vater, der Leiter des Betriebs, bemüht
10 Millionen Mark aufzutreiben, um ihren beruflichen Verpflichtungen
nachzukommen...
Zur Sache, Schätzchen...
Das Gespann Franz Josef Gottlieb, Regiekollege Peter Weck (als Schauspieler) und Uschi Glas rauften sich erneut zusammen, um eine Heimatkomödie herunterzudrehen. Georg Thomalla blieb diesmal zu Hause, große Namen gab es weitere ohnehin nicht. Zwar taucht das ein oder andere bekannte Gesicht dieser Zeit auf, aber berühmt wurden die alle nicht.
1972 kann man schon als Spätphase dieser Art deutscher Komödie ansehen. Dieser späten Phase haben wir es jedoch auch zu verdanken, dass Änderungen bereits erkennbar sind. Der Film kommt nicht halb so albern daher wie Vergleichswerke und man konzentrierte sich mehr auf eine tatsächliche Geschichte.
Diese ist weder originell in sich, noch innovativ hinsichtlich der Konkurrenzprodukte seiner Zeit. Pennälerfilme wurden langsam out, Uschi Glas brauchte erwachsenere Rollen und diesmal huscht auch kein Schlagerbarde vorbei, um ein Liedchen zu trällern. „Trubel um Trixie“ bleibt komplett musikeinlagenfrei und konnte damit bei mir trumpfen. Die oben erwähnten Schul-Klamotten im Hinterkopf, baute man einen kleinen Lausejungen ein, der den Erwachsenen ab und an einen Streich spielen darf, aber das sind kurze Momente.
Geht diese Rezeptur auf? Nein! Nicht nur das Gewöhnliche der Geschichte ist völlig frei von Tempo, auch die Zusammensetzung positiv klingender Veränderungen will nicht zünden. Der Lausejunge ist schlecht besetzt und einfach nur nervig, Uschi Glas ist schauspielerisch komplett überfordert, wenn sie eine Frau mit Doppelleben spielen darf, und Peter Weck als der Star des Romantik-Teils verblasst neben der damals süßen Uschi, ist ohnehin viel zu alt für sie und bietet auch charakterlich kein Mitfiebern, ist seine Rolle doch als asozialer Frauenheld angelegt.
Die Geschichte auf der Suche nach 10 Millionen Mark outet sich als zusammengeflickt, wenn der Versuch Geld aufzutreiben über lebensfernste Situationen stattfindet. Gottlieb konzentriert sich in seinem Film ohnehin viel zu sehr auf Nebensächlichkeiten, wie dem Großmaul des Chefs (mit immerhin manch witzigem Kommentar) und seiner Vielfräßigkeit und einem trotteligen Mitarbeiter, der außer manch geglückter Akrobatik zum Thema Witz nichts positives beizusteuern weiß. Ein Nebenstrang der Hauptgeschichte um einen Zug wird zu seinem peinlichsten Auftritt, und ein Nebenstrang um ein Schiff erweist sich innerhalb der Geschichte als völlig unlogisch.
Komplett unsympathisch ist der Film durch seine lockere Art nicht geworden. Außerdem vergnügt es zuzusehen, wie hier fast auf Science Fiction-Art die Zentrale eines Großkonzerns gezeigt wird, der sich einzig auf die Logik eines Supercomputers stützt. Wien gehorcht jedoch nicht den Gesetzen der Logik, wie uns dieser in Österreich spielende deutsche Film zeigt.
Toll war „Trubel um Trixie“ nun wirklich nicht, aber wer innerhalb eines anspruchslosen Genres seinen Anspruch noch ein wenig weiter herunterschrauben kann, der wird immerhin Spaß daran haben diesmal eine echte Geschichte sichten zu dürfen und nicht nur eine sinnfreie Aneinanderreihung von Extremklamauk. Dieser blieb diesmal sowieso zu Hause. OFDb
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen